Wirtschaft

Gewinn trotz Rückgang

MSD/Merck & Co spart sich zum Plus

STUTTGART (wes) | Dank teils drastischer Kosteneinsparungen konnte der US-Pharmakonzern Merck & Co (hierzulande unter dem Namen MSD aktiv) seinen Überschuss im 1. Quartal trotz gesunkener Umsätze um 7 Prozent auf 1,7 Milliarden US-Dollar (1,2 Mrd. Euro) steigern. Das Ergebnis je Aktie vor Sonderposten übertraf mit 0,88 Dollar die Erwartungen von Analysten – im Vorjahr hatte es bei 0,85 Dollar gelegen.

In den ersten drei Monaten des Jahres sank der Umsatz wegen negativer Währungseffekte und der Konkurrenz durch Generika – beim Antiasthmatikum Singulair® lief der Patentschutz aus – um 4 Prozent auf 10,3 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr rechnet Merck & Co/MSD mit einem Umsatz von 42,4 bis 43,2 Milliarden Dollar, 2013 wurden noch 44 Milliarden erlöst. Der Gewinn je Aktie soll bei 3,35 bis 3,53 Dollar liegen (2013: 3,49). Der US-Konzern fährt einen rigiden Sparkurs. Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben wurden im 1. Quartal um 17 Prozent reduziert, die Marketing- und Vertriebskosten um 8 Prozent. Zudem waren im vergangenen Oktober rund 8500 Mitarbeiter entlassen worden.

Einzelheiten zum geplanten Verkauf des OTC-Geschäfts wollte Konzernchef Frazier bei der Vorstellung der Quartalszahlen vergangene Woche nicht nennen. Laut Branchenkreisen soll es mehrere Interessenten geben, immer wieder fallen die Namen Bayer und Sanofi, die sich aber beide zu den Meldungen nicht äußern. Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser hat sein Angebot am Mittwoch zurückgezogen. 

Das könnte Sie auch interessieren

Geschäftsjahr 2013

Gewinnrückgang bei Teva

Pharmazeutische Industrie

Umsatzeinbruch bei Pfizer

Schwellenländer und patentgeschützte Präparate sorgen für Wachstum trotz Preisdrucks

Novartis trotzt der Konkurrenz

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.