Wirtschaft

Keine generelle Marktkonzentration

Insight Health untersucht Auswirkungen von Rabattverträgen

BERLIN (lk) | Sieben Jahre nach Einführung der Rabattverträge ist auf dem Generikamarkt keine generelle Marktkonzentration erkennbar. Zu diesem Ergebnis kommen Analysen des Informationsdienstleisters Insight Health. Danach gibt es in einzelnen Segmenten zwar Konzentrationsbewegungen auf wenige Generikaanbieter. In anderen Bereichen hingegen sank der Marktanteil der Marktführer.

Insight Health hat hierzu in einem ersten Schritt die Umsatzentwicklung aller generikafähigen Wirkstoffe in der gesetzlichen Krankenversicherung auf Basis ambulanter Abrechnungsdaten untersucht. Es zeigte sich, dass hiernach die Marktkonzentration zwischen 2009 und 2013 zurückgegangen ist. So reduzierte sich in diesem Zeitraum etwa der Marktanteil der Top-Drei-Konzerne von 40 auf 32 Prozent. Bei Betrachtung der Top-5- bzw. Top-10-Konzerne ergibt sich ein ähnliches Bild: Der Anteil der Top-5-Konzerne ist von 49 Prozent auf 42 Prozent gesunken. Die Top 10 kamen im November 2013 auf 55 Prozent Marktanteil, vier Jahre zuvor waren es noch 6 Prozent mehr.

Anderes Bild bei Wirkstoffen

Eine spezifischere Analyse konzentrierte sich auf die 15 umsatzstärksten generischen Wirkstoffe und ergab ein anderes Bild: Im Mittel stieg hierbei der Marktanteil der Top 3 innerhalb von vier Jahren von 76 auf 84 Prozent. Bei zwei Drittel der untersuchten 15 Wirkstoffe stellte Insight Health eine Zunahme der Marktkonzentration fest. Bei einem Fünftel halten sich die Marktanteile konstant, und in zwei Fällen hat die Marktkonzentration abgenommen.

Das Fazit von Insight Health: „Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Rabattverträgen im generischen Markt und steigender Marktkonzentration ist demnach nicht für alle Wirkstoffe zu erkennen.“ 

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