Gesundheitspolitik

TK-Chef bleibt Spitzenverdiener

Vorstandsbezüge der Krankenkassen im Jahr 2013

BERLIN (ks) | Die gesetzlichen Krankenkassen und die Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen müssen jedes Jahr zum 1. März bekanntgeben, was ihre Vorstände im zurückliegenden Jahr verdient haben. Die diesjährige Veröffentlichung im Bundesanzeiger zeigt: An der Spitze bei den Krankenkassen stehen weiter-hin die Chefs der Großen im Geschäft: die der Techniker Krankenkasse und der Barmer GEK. Noch mehr verdienen allerdings die (Zahn-)Ärztefunktionäre.

Seit nunmehr zehn Jahren müssen die Krankenkassen sich in Sachen Vorstandsvergütung transparent zeigen, die Ärzteorganisationen müssen die Vorstandsbezüge seit 2005 veröffentlichen. Der Vorstandsvorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Wolfgang Eßer, erhielt 2013 mehr als 300.000 Euro – 254.895,84 Euro davon entfielen auf die Grundvergütung, der Rest auf variable Anteile. (Noch-)Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Dr. Andreas Köhler erhielt bis Mai 2012 eine Vergütung von 350.000 Euro – nach Querelen mit dem Bundesgesundheitsministerium waren es ab Juni 2012 dann nur noch 320.000 Euro. Für das Jahr 2013 fehlt hier bislang die Veröffentlichung.

Größtes Gehalt für Chef der größten Kasse

Unter den Vorstandsvorsitzenden der Kassen steht Jens Baas (TK) ganz oben. Seine Kasse ist mittlerweile auch die größte im Land. Für seine Leistungen erhielt Baas 2013 eine Grundvergütung von 288.847,22 Euro – Boni oder ähnliches gab es nicht. Christoph Straub, Chef der Barmer GEK, steht ihm kaum nach. Er kam im letzten Jahr auf eine Grundvergütung von 257.812,50 Euro zuzüglich 25.000 Euro variablem Anteil. Auch Herbert Rebscher (DAK) zählt mit knapp 247.000 Euro zu den Spitzenverdienern.

Boni für Zielerreichung beim AOK-Bundesverband

Bei den AOKen liegen die Grundbezüge zwischen rund 150.000 und 190.000 Euro – jeweils zuzüglich Boni. Der Chef der AOK Baden-Württemberg, Christopher Hermann, kam letztes Jahr etwa auf insgesamt 223.500 Euro. Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender AOK Plus, kam auf gute 246.000 Euro. Die Vorstände des AOK-Bundesverbands, Jürgen Graalmann und Uwe Deh, bekamen 180.000 Euro Gehalt plus 35.000 Euro zusätzlich – für die Zielerreichung im Vorjahr, wie es im Bundesanzeiger heißt. 

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