Gesundheitspolitik

Dobberts Weihnachtsgrüße befeuern Leitbilddebatte

Präsidentenbrief kritisiert ABDA: Abstimmung nicht viel wert

BERLIN (lk) | Die Weihnachtsgrüße des Präsidenten der Landesapothekerkammer Brandenburg, Jens Dobbert, haben die Leitbilddiskussion neu angefacht. Als Reaktion auf die Aufforderung Dobberts, sich intensiv an der Leitbilddiskussion zu beteiligen, forderten die BasisApotheker-WL um den Detmolder Apotheker Gunnar Müller von der Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Gabriele Overwiening, einen konkreten Zeitplan für die anstehende Diskussion über das neue Leitbild. Daraufhin kündigte die AKWL an, die Kammermitglieder auf einer Info-Veranstaltung am 27. Januar mit ABDA-Präsident Friedemann Schmidt über die Leitbilddiskussion zu informieren.

In seinem „Präsidentenbrief“ zum Weihnachtsfest an die Kammermitglieder kritisierte Dobbert zunächst das Nein der ABDA-Mitgliederversammlung zu den meisten DAT-Anträgen seiner Kammer scharf und warf der ABDA-Mitgliederversammlung am 5. Dezember vor, sich inhaltlich nicht mit den Anträgen der Landesapothekerkammer Brandenburg auseinandergesetzt zu haben. Festzustellen sei, dass es keine Antworten auf die Begründungen zu den Anträgen gegeben habe. Dobbert kritisierte zudem den Verlauf der Debatte in den ABDA-Gremien: Vergleichbare Umfragen zu diesen Fragen unter Kammermitgliedern wie in Brandenburg hätten offenbar in anderen Kammerbezirken Deutschlands nicht stattgefunden. „Wenngleich also in den Gremien der Standesorganisationen auf Bundesebene formal demokratisch gehandelt wurde, so muss doch die Frage aufgeworfen werden, welches Gewicht das Votum einer Kammer oder eines Verbandes hat, deren/dessen Mitglieder zu dieser grundlegenden Norm unserer Berufsausübung, wie sie die Apothekenbetriebsordnung darstellt, gar nicht befragt wurden. Im Zweifelsfall ist dann die Abstimmung nicht viel wert“, so Dobbert.

Enttäuscht vom Verlauf dieser Diskussion rief Dobbert seine Kammermitglieder auf, an der Leitbilddiskussion teilzunehmen: „Auch wenn wir mit unseren Anträgen zur Korrektur der ApBetrO gescheitert sind, sollten wir ‚denen da oben‘ die Gestaltung des Leitbildes der öffentlichen Apotheken nicht allein überlassen. Lassen Sie uns aktiv die Diskussion mitgestalten, damit die Fachleute endlich wieder das Sagen haben, wie unsere Zukunft gestaltet werden soll.“

Die BasisApotheker-WL um den Detmolder Apotheker Müller forderten daraufhin von der Präsidentin der AKWL einen konkreten Zeitplan für die anstehende Diskussion über das neue Leitbild. Dem letzten Kammerrundschreiben seien noch keine Einzelheiten zu entnehmen gewesen, kritisierte Müller in einem Schreiben an Overwiening.

Als Reaktion auf den Brief der BasisApotheker-WL teilte die AKWL umgehend mit, die Kammermitglieder auf einer Info-Veranstaltung am 27. Januar mit ABDA-Präsident Friedemann Schmidt über die Leitbilddiskussion zu informieren. „Dazu laden wir übrigens alle Mitglieder in der ersten Januarwoche mit einem Sonderrundbrief ein. Diesen Termin haben wir übrigens am 18. Dezember fixiert, daher stand er auch noch nicht in dem von Herrn Müller monierten Kammerjournal“, so Michael Schmitz von der AKWL.

Im Laufe des Monats Februar würden die Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland von ihren Mitgliedsorganisationen die Einladung zu einer Teilhabe an der Online-Diskussion auf einer Online-Plattform erhalten, mit individuellen Zugangsdaten. 

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