DAZ aktuell

Parteitage künftig ohne Apothekerstand

Ein Beschluss der Klausurtagung

BERLIN (lk). Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) verzichtet künftig auf den Bundesparteitagen aller politischen Parteien auf ihre Präsenz mit einem eigenen Stand. Mit knapper Mehrheit sprachen sich die 34 Mitgliedsorganisationen auf der Klausurtagung vergangene Woche nach Angaben von ABDA-Präsident Friedemann Schmidt nach "intensiver Diskussion" für ein Ende des Sponsorings von Parteitagen auf Bundesebene aus.

Die knappe Mehrheit sei der Auffassung gewesen, dass der ABDA-Stand auf Bundesparteitagen "kein angemessenes Instrument für unseren Berufsstand ist", sagte Schmidt. Dieses "Meinungsbild" werde der Geschäftsführende Vorstand umsetzen. Von dieser Entscheidung seien alle politischen Parteien betroffen.

In der Klausursitzung prallten nach Darstellung von Teilnehmern die Meinungen darüber kontrovers aufeinander. Insbesondere DAV-Chef Fritz Becker plädierte für die Fortsetzung dieser Form der Lobbyarbeit. Schließlich setzten sich die Kammern mit ihren Bedenken durch. Den Mitgliedsorganisationen bleibt aber wie bisher überlassen, ob sie auf Landesebene auf regionalen Parteitagen in Erscheinung treten wollen.

Der Abschied von der Parteitagspräsenz sei nicht allein aus der Daten-Affäre im BMG abzuleiten, erläuterte Schmidt. Schon vorher habe es eine Diskussion über die Wirksamkeit dieses Instruments in der ABDA-Führung gegeben. Als erste Partei bekommt die FDP den ABDA-Rückzug zu spüren. Auf dem vorgezogenen Parteitag im März wird die ABDA bereits fehlen.



DAZ 2013, Nr. 9, S. 12

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