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Apotheken in Münster testen Botenrad-Prototyp

MÜNSTER (daz). Pizza, Pasta, Sushi und Co. werden hierzulande bereits auf Fahrrädern geliefert, wenn die örtlichen Gegebenheiten dies zulassen. Zusätzlich zum Foodservice soll es nach Angaben der Apothekerkammer Westfalen-Lippe in Münster nun einen weiteren, ganz besonderen Fahrrad-Bringdienst geben: das erste Lieferfahrrad für den apothekerlichen Botendienst. Fünf Apotheken wollen sich in den kommenden Monaten an der Entwicklung des Prototypen beteiligen.
Pro Fahrrad: (v. l.) Angelika Plaßmann (Hohenzollern-Apotheke), Dietmar Gedicke (Bären-Apotheke), Sylke Bergmann (Margareten-Apotheke), Marcel Hönisch, Dr. Bernd Coesfeld (Apotheke im Auenviertel), Stefanie Gerdhenrich (Süd-Apotheke) und Sebastian Hauß starten mit der Entwicklung des Botenrades für die Apotheke.
Foto: AKWL

Mit ihm sollen Arzneimittel schnell und klimaneutral bis an die Haustür gebracht werden. Die Versorgung von Altenheimen oder die Lieferung von Impfstoffen an Arztpraxen ist ebenfalls angedacht. "Die meisten Kunden und Patienten der Apotheke kommen aus dem unmittelbaren Einzugsbereich, sind also auf kurzem Wege zu erreichen", erklärte Angelika Plaßmann, Sprecherin der münsterischen Apotheker. Daher sei das Fahrrad dort eine sehr gute Alternative zum Auto.

Entwickelt wird das Lieferrad von dem münsterischen Start-up-Unternehmen enviada. Die Ingenieure Sebastian Hauß und Marcel Hönisch haben bereits ein bundesweit eingesetztes Profi-Rad für den Foodservice konzipiert. "Unser Ziel ist es jetzt, gemeinsam mit den münsterischen Apothekern ein maßgeschneidertes Lieferrad für die sparsame und emissionsfreie Auslieferung der Arzneimittel zu kreieren", so Hauß. Dazu gehörten auch Sicherheitsaspekte wie Diebstahlschutz und die Kühlung auszuliefernder Arzneimittel.

Hönisch zufolge ist das Gefährt für den Stadtverkehr bereits optimiert: "Es ist ein wendiges Gefährt mit einem extrem robusten Aluminium-Doppelrohrrahmen und wartungsarmen Bremsen, das auch hohen Belastungen gerecht wird." Jetzt gelte es die speziellen Anforderungen der Apotheker aufzunehmen – hier sind also die Apothekerinnen und Apotheker der fünf beteiligten Apotheken gefragt. Ab Mitte des Jahres sollen dann die Lieferräder made in Münster quer durch die Republik rollen und die Patienten versorgen.



DAZ 2013, Nr. 7, S. 20

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