... auch DAZ noch

Jeder Vierte stirbt an Krebs

(destatis/ral). Gut jeder vierte Todesfall im Jahr 2011 ging auf ein Krebsleiden zurück. Krebs ist damit wie auch in den Jahren zuvor nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Das hat das Statistische Bundesamt anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar mitgeteilt.

Bedenklich dabei: Während der Anteil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen an den Todesfällen in den letzten 30 Jahren um 23 Prozent zurückgegangen ist, ist derjenige der Krebserkrankungen im gleichen Zeitraum um fast 25 Prozent gestiegen. Allerdings hat sich parallel dazu auch das Durchschnittsalter der an Krebs gestorbenen Menschen erhöht. Es ist in den letzten 30 Jahren um 3,1 Jahre auf 73 Jahre gestiegen.

Die häufigste Krebsart mit Todesfolge war 2011 sowohl bei Männern als auch bei Frauen eine Erkrankung der Verdauungsorgane (32% bei Männern, 30% bei Frauen). An zweiter Stelle bei Männern lagen Lungen- und Bronchialkrebs (26%), bei Frauen Brustkrebs (18%). Bei Männern hat in den letzten 30 Jahren der Leberkrebs am stärksten als Todesursache zugenommen: Der Anteil der daran Gestorbenen hat sich um fast 56 Prozent erhöht. Bei Frauen machen vor allem die Krebserkrankungen Sorgen, die in einen engen Zusammenhang mit dem Konsum von Tabakprodukten gebracht werden können: Heute sterben Frauen mehr als doppelt so häufig (+ 124%) an Lungen-, Bronchial-, Kehlkopf- und Luftröhrenkrebs.

Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) machte in diesem Zusammenhang auf die Anstrengungen aufmerksam, die die Pharmaindustrie zur Verbesserung der Situation bei Krebs unternimmt. So seien rund ein Fünftel aller Präparate, die 2013 den Ärzten für die Therapie neu zur Verfügung stehen würden, Krebstherapeutika. Im Fokus stehe vor allem der Prostatakrebs, daneben seien neue Medikamente zur Therapie bestimmter Formen von Brustkrebs, Darmkrebs und T-Zell-Lymphomen zu erwarten.



DAZ 2013, Nr. 6, S. 122

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