DAZ aktuell

Arzneimittelnahe Lebensmittel unter der Lupe

Expertenkommission nimmt Arbeit auf

BERLIN (jz). Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) haben eine Expertenkommission ins Leben gerufen. Nach Angaben des BfArM ist Aufgabe der Kommission, arzneimittelnahe Lebensmittel zu begutachten und Empfehlungen für ihre Einstufung auszusprechen.

Die Behörden reagieren damit auf die Entwicklungen bei Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln: Immer mehr Produkte, die bisher nur in Arzneimitteln bekannt waren oder bei denen Zweifel an ihrer Sicherheit bestehen, drängen in den Lebensmittelbereich.

Die Expertenkommission soll als unabhängiges Gremium Kriterienkataloge, Entscheidungsbäume und Stellungnahmen erarbeiten, erklärt das BfArM. Themen seien die Bewertungen möglicher Gesundheitsgefahren und die Einstufung, ob ein Stoff den Arzneimitteln vorbehalten bleiben sollte. Die einzelnen Gutachten sollen mit einer Empfehlung schließen, ob ein Stoff als verkehrsfähiges Lebensmittel oder als Zutat von Lebensmitteln angesehen werden sollte. Bei der konstituierenden Sitzung am 28. Januar nahm die Kommission ihre Arbeit auf. Den Vorsitz für die erste Berufungsperiode wird Prof. Dr. Michael Keusgen (Universität Marburg) übernehmen.

Für die Berufungsperiode von drei Jahren wurden neben Keusgen weitere fünf behördenexterne Mitglieder und sechs Stellvertreter berufen: Prof. Dr. Susanne Alban (Universität Kiel), Prof. Dr. Michael Keusgen, Prof. Dr. Karen Nieber (Universität Leipzig), Prof. Dr. Kurt Racké (Universität Bonn), Prof. Dr. Dieter Schrenk (Technische Universität Kaiserslautern) und Prof. Dr. Wolfgang Voit (Universität Marburg). Die Sachverständigen werden von Vertretern der amtlichen Arzneimittel- und Lebensmittelüberwachung, des Bundesinstitutes für Risikobewertung, vom BVL und vom BfArM unterstützt.



DAZ 2013, Nr. 6, S. 24

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