Aus den Ländern

Kooperationsveranstaltung von vier Kammern in Hessen

Workshop „Pharmazeutische Betreuung“

Erika Fink, die Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, eröffnete am Samstag, dem 16. November 2013, in Eschborn bei Frankfurt am Main eine Kooperationsveranstaltung der Kammern Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen.

Da die „Pharmazeutische Betreuung“ eine der Kernkompetenzen der Apotheker ist, haben sich vier Kammern entschlossen, gemeinsam einmal im Jahr einen Workshop zu diesem Thema anzubieten. Es konnten steigende Teilnehmerzahlen und viele positive Reaktionen verzeichnet werden. In diesem Jahr wurden drei Themen behandelt.

Foto: LAK Hessen
Teilnehmer aus den vier Kammern Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen nahmen am Workshop „Pharmazeutische Betreuung“ teil.

Niere und ableitende Systeme

In diesem Seminar ging es ganz besonders um Zusammenhänge und Wissenstransfer. Zunächst beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Anatomie und Physiologie der Niere als faszinierendem und überlebenswichtigem Organ unseres Körpers. Dann wurde dieses Wissen von der Referentin Dr. Kirsten Menke praxisrelevant vernetzt, indem sie anhand von Fallbeispielen Patienten aus unterschiedlichsten Indikationsgebieten betrachtete. Denn neben der Harnbildung und Steuerung des Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts, spielt die Niere auch in vielen weiteren physiologischen und auch pathophysiologischen Vorgängen eine entscheidende Rolle. So wundert es nicht, dass die Themen dieses breitgefächerten Seminars von der Kontrolle des Blutdrucks, der Ödembildung z.B. bei Herzinsuffizienz über Blutbildung bis hin zu renalen Therapieansätzen in der Diabetesbehandlung reichten. Auch Stoffe, die sich nachteilig für die Niere auswirken können, durften für eine optimale Pharmazeutische Betreuung der Patienten natürlich nicht fehlen.

Es erwies sich als ein spannendes und interaktives Seminar, in dem ein ganzes Spektrum verschiedenster Arzneistoffe und Therapien sozusagen „auf Herz und Nieren“ geprüft wurde.

Neue orale Antikoagulanzien

Mit der Einführung der neuen oralen Antikoagulanzien sind viele Hoffnungen geweckt worden, dem „idealen“ Antikoagulans näherzukommen und die Schwierigkeiten der Antikoagulanzien-Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten zu umgehen. Die neuen oralen Antikoagulanzien werden damit beworben, dass sie so wirksam wie Vitamin-K-Antagonisten seien, dabei aber sicherer und einfacher in der Handhabung. Ziel dieses Seminars war es, eine Übersicht über die neuen oralen Antikoagulanzien zu geben und deren Vor- und Nachteile unter Berücksichtigung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse herauszuarbeiten. Einen weiteren Schwerpunkt legte der Referent Juniorprofessor Thorsten Lehr auf die pharmazeutische Betreuung dieser wachsenden Patientengruppe in der öffentlichen Apotheke.

Pharmazeutische Betreuung bei Infektionskrankheiten

Infektionen aller Art sind weit verbreitet und ein relevantes Gebiet sowohl in der Medizin als auch in der Pharmazie. In der täglichen Apothekenpraxis spielen diese Indikationen im OTC-Bereich ebenso wie bei Rezeptkunden eine große Rolle. Das Seminar arbeitete einige sehr unterschiedliche Fallbeispiele (sowohl OTC- und Rx-Kunden) auf. Es wurden Hilfestellungen für eine qualitativ hochwertige Beratung und Betreuung dieser Patienten erarbeitet und vorgestellt. Den Focus setzte Dr. Christian Ude auf leitliniengerechte Therapie und Informationsbeschaffung sowie auf eine reproduzierbare Beratungs- bzw. Betreuungsstruktur und deren Umsetzung in der Apotheken-Praxis. Ziel war es, die Sicherheit im Umgang mit Patienten, die an Infektionen leiden, zu verbessern. 

LAK Hessen

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