Duogel zeigt Potenzial

Die Entwicklung einer Formulierung für die rektale und vaginale Anwendung stellte eine Herausforderung dar, da sich die Anforderungen aufgrund des unterschiedlichen Milieus eigentlich grundlegend unterscheiden. Das Gel mit der antiretroviralen Komponente IQP-0528 wurde auf beide Gewebe aufgebracht und anschließend HI-Viren vom Typ 1 ausgesetzt. Die Versuche zeigten, dass die wirksame Komponente ausreichend freigesetzt werden konnte, um einer HIV-1-Infektion sowohl in vaginalem als auch rektalem Gewebe vorzubeugen. Im nächsten Schritt soll das DuoGel in Tierversuchen getestet werden. Die Forscher hoffen, anfang 2015 mit klinischen Studien beginnen zu können. Zudem soll Tenofovir als zweite antiretrovirale Komponente eingearbeitet werden.

Die Entwickler erhoffen sich mit dem DuoGel erhöhte Compliance, wenn vaginaler und rektaler Verkehr zeitnah erfolgen. Auch für homosexuelle Männer könnte das Gel eine zusätzliche Option sein, sich vor einer HIV-Infektion besser zu schützen. Zurzeit wird die Compliance und Akzeptanz mithilfe eines Placebo-Gels untersucht. 

Quelle: Pressemitteilung American Association of Pharmaceutical Scientists