... auch DAZ noch

3700 Mal krank wegen Fluglärm

(dpa/ral) | Dass Fluglärm – insbesondere in der Nacht - belastend ist, ist eigentlich keine neue Erkenntnis. Wie gravierend die Auswirkungen des Lärms sein können, wurde nun jedoch in zwei im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführten Studien für den Flugraum Köln ermittelt. Fazit: Für den Zeitraum 2012 bis 2021 muss mit 3700 Erkrankungsfällen und 600 vorzeitigen Todesfällen aufgrund des Fluglärms gerechnet werden.

Den wirtschaftlichen Schaden, der mit den Erkrankungen und Todesfällen verbunden ist, beziffern die Studien auf rund 274 Millionen Euro. Wie Studienautor Eberhard Greiser vom Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen bei der Vorstellung der Daten aussagte, hat Köln europaweit betrachtet allerdings auch den Spitzenplatz der nächtlichen Flugbewegungen inne. So starteten und landeten im Jahr 2012 gut 35.000 Nachtflüge mit einem wachsenden Anteil größerer Passagiermaschinen vom bzw. am Flughafen Köln. Kritiker fordern seit Langem eine Einschränkung der Nachtflugerlaubnis. Passagierflüge und auch laute Frachtmaschinen sollten zwischen Mitternacht und 5.00 Uhr nicht mehr starten und landen dürfen. Auch solle ein umfassendes Konzept zur Lärmminderung erarbeitet werden und längerfristig Nachtflüge insgesamt deutlich reduziert werden. 

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.