Deutscher Apothekertag 2013

Politik für die Messebesucher

wes | Ein Novum des diesjährigen Apothekertags war die Podiumsdiskussion mit ABDA- und BAK-Präsident sowie DAV-Vorsitzendem auf der gleichzeitig stattfindenden Fachmesse Expopharm. Die ABDA-Führung berichtete über die wesentlichen Diskussionen und Themen der Hauptversammlung.

Unter der Moderation des ehemaligen ABDA-Pressesprechers Elmar Esser berichteten Friedemann Schmidt, Andreas Kiefer und Fritz Becker über eine Stunde lang, welche Themen die Diskussionen und Beratungen der Hauptversammlung bestimmt hatten. Dominierendes Thema war auch hier das neue Leitbild. Es werde dazu führen, dass sich der Beruf in 15 Jahren, wenn das neue Leitbild sich durchgesetzt hat, in einer deutlich besseren Situation befinde, prognostizierte Schmidt. Jede berufspolitische Entscheidung müsse ab jetzt darauf überprüft werden, ob sie in die Richtung dieses Leitbilds führe oder nicht. Kiefer betonte, dass alle Apotheker mitgenommen würden auf diesem Weg.

Becker bezeichnete es als die wesentliche Veränderung, dass in Zukunft der Apotheker sich auch noch nach der Abgabe um das Arzneimittel und den einnehmenden Patienten kümmern werde. „Bisher war der HV-Tisch unsere natürliche Grenze“, sagte Becker. Diese gelte es nun zu überschreiten.

Schmidt betonte, wie auch schon auf dem Apothekertag, mehrmals die Bedeutung der Freiberuflichkeit, auch in einer neuen gesellschaftlichen Rolle für die Apotheke.

Weitere Punkte der Podiumsdiskussion, der ungefähr 80 bis 100 Messebesucher auf der „Pharma-World“ genannten Veranstaltungsfläche mitten in Halle 15 folgten, waren die Honorierung (Becker: „Zuerst gilt es unsere Basisvergütung zu sichern. Aber wenn wir neue Angebote an die Gesellschaft machen, müssen wir auch über Honorierung reden“), das Medikationsmanagement (Schmidt: „Wir starten erst, wenn wir es können. Nichts ist schlimmer als ein Leistungsversprechen an die Gesellschaft, das wir nicht halten können“) und die Gesundheitspolitik (Schmidt: „Die politische Diskussion war in den letzten zwei Jahren von deutlich mehr Fachkenntnis geprägt als in der Vergangenheit, wo sie eher ideologisch geprägt war“).

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