Arzneimittel und Therapie

Lomitapid zugelassen | Zulassungserweiterung für Canakinumab | Anwendungsbeschränkung bei Tokolyse

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Lomitapid zugelassen

Der selektive Hemmer des mikrosomalen Transfer-Proteins (MTP) Lomitapid (Lojuxta®) hat die Zulassung für die Behandlung von Erwachsenen mit familiärer Hypercholesterolämie erhalten, begleitend zu einer fettarmen Diät und anderen lipidsenkenden Arzneimitteln mit oder ohne Low-Density-Lipoprotein-Apherese. Das mikrosomale Transfer-Protein ist für die Bindung und den Transport von Lipiden zwischen den Membranen zuständig und ist entscheidend für die Anreicherung von Apo-B-enthaltenden Lipoproteinen in der Leber und im Intestinaltrakt. Bei einer Hemmung der MTP wird die Lipoproteinsekretion verringert, die Serumkonzentrationen von Cholesterol und Triglyceriden gesenkt.

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Zulassungserweiterung für Canakinumab

Der humane monoklonale Antikörper Canakinumab (Ilaris®) kann jetzt auch zur Behandlung der aktiven systemischen juvenilen idiopathischen Arthritis (SJIA) bei Patienten ab zwei Jahren eingesetzt werden, die auf bisherige Therapien mit nicht-steroidalen Antirheumatika und systemischen Corticosteroiden nicht ausreichend angesprochen haben.

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Anwendungsbeschränkung bei Tokolyse

Kurzwirksame Beta-Agonisten, die wegen ihrer relaxierenden Wirkung auf die Uterusmuskulatur in der Geburtshilfe zur Wehenhemmung eingesetzt werden, sollten nicht mehr oral oder rektal, sondern nur noch intravenös und dann auch nur kurzfristig (max. 48 Stunden) appliziert werden. Dazu rät der Pharmakovigilanzausschuss für Risikobewertung (PRAC) der EMA. Verglichen mit der unsicheren tokolytischen Wirkung bei oraler oder rektaler Gabe seien die Risiken – insbesondere Blutdrucksteigerung, Arrhythmien sowie Lungenödem – der Beta-Agonisten (z.B. Fenoterol, Hexoprenalin, Ritodrin, Salbutamol und Terbutalin) größer als der mögliche Nutzen, so das PRAC. Die intravenöse Anwendung sollte auf die Zeit zwischen der 22. und 37. Gestationswoche begrenzt werden.

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