... auch DAZ noch

6 Minuten für Gesundheit und Pflege

ks | Beim TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Herausforderer Peer Steinbrück (SPD) am 1. September kam auch die Gesundheits- und Pflegepolitik zur Sprache.

Ganze 6 Minuten wurden dem Thema gewidmet. Überraschendes gab es von den „Duellanten“ nicht zu hören. Merkel erklärte, wir könnten zufrieden und auch stolz auf unser Gesundheitssystem sein. An einigen Stellen müsse aber noch gearbeitet werden. Sie geht davon aus, dass jüngst bekannt gewordene Leistungsverweigerungen der Kassen Einzelfälle sind, denen nachgegangen werden müsse. Probleme sieht sie vor allem im ländlichen Raum. Hier habe man mit dem Landärztegesetz schon etwas getan. Nun sei etwa darauf zu achten, „dass sich die Telemedizin gut entwickelt“. Die „rollende Apotheke“ aus dem Wahlprogramm der Union und das jüngst eingeführte Apothekennotdienstsicherstellungsgesetz blieben unerwähnt.

Steinbrück hingegen kritisierte die Arbeit der Regierungskoalition. Er prognostizierte, dass das gegenwärtige Versicherungssystem in fünf bis sechs Jahren an die Wand fährt. Die Lösung ist für ihn die Bürgerversicherung.

Zur Pflege befragt kritisierte Steinbrück den „Pflege-Bahr“: Hier habe die Koalition eine Ersatzleistung geschaffen, statt umfassend zu reformieren. 2011 habe die Bundesregierung das „Jahr der Pflege“ ausgerufen und dabei am Ende nur eine Schachtel ins Schaufenster gestellt“, in der nichts drin sei. Dem widersprach Merkel: „Dass auf dem Gebiet nichts passiert ist, ist falsch!“ Sie gab jedoch zu, dass noch einiges geschehen müsse.

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