Prisma

Ein Prosit auf die Gesundheit

(jb). Kaempferol, Quercetin, Tyrosol, Ferula-Säure, Xanthohumol, Isoxanthohumol, 8-Prenylnaringenin, α-Bittersäuren wie Humulon und β-Bittersäuren wie Lupulon: alles pharmakologisch wirksame Substanzen und alle enthalten in Bier. Forscher schreiben ihnen vielfältige Eigenschaften zu.

Moderater Bierkonsum könnte positive Effekte beim atopischen Ekzem haben, außerdem antibakteriell, antientzündlich, gegen Gefäßneubildung, als Schutz vor Osteoporose und antikanzerogen wirken. Und das ist nur eine Auswahl der Effekte der Inhaltsstoffe von Bier, das, wenn es nach dem Reinheitsgebot gebraut ist, nur Gerste, Hopfen, Hefe und Wasser enthalten darf. Vor allem der Hopfen – Humulus lupulus – scheint eine pharmakologische Wunderwaffe bei dermatologischen Erkrankungen zu sein. Bei moderatem Konsum (14 g Alkohol am Tag für Frauen, 28,0 g für Männer) enthält Bier wohl mehr an bestimmten Polyphenolen als eine vergleichbare Menge Rotwein. In ihrem Review über die positiven Effekte des Bieres kommen die Forscher der TU-München allerdings zu dem Ergebnis, dass es für eindeutige Empfehlungen zu früh ist, da es dafür lediglich Hinweise, aber keine Evidenz gibt. Neben randomisierten, kontrollierten, klinischen Studien liegt der Fokus vor allem auf der Entwicklung topischer Applikationsformen, da neben allen positiven Wirkungen des Gerstensafts natürlich auch die unerwünschten berücksichtigt werden müssen. 

Quelle: Chen W, et al. J Eur Acad Dermatol Venereol. 2013 Jun 27. doi: 10.1111/jdv.12204

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