… auch DAZ noch

13 Millionen Schmerzpatienten

(dpa/ral). Chronische Schmerzen sind nach Erkenntnissen von Medizinern in Deutschland zur teuren Volkskrankheit geworden. Die Deutsche Schmerzgesellschaft (DGSS) geht von rund 13 Millionen Schmerzpatienten aus.

Die volkswirtschaftliche Belastung etwa als Folge von Arbeitsunfähigkeit der Betroffenen belaufe sich auf 20 bis 30 Milliarden Euro, sagte DGSS-Geschäftsführer Thomas Isenberg im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Isenberg forderte die Verantwortlichen in Gesundheitssystem und Politik auf, sich stärker um die Belange von Schmerzpatienten zu kümmern. Viele Betroffene berichteten von langen Irrwegen, bevor sie eine angemessene Behandlung erhielten. Deshalb müssten Schmerzkrankheiten endlich ein Top-Thema bei den Akteuren des Gesundheitswesens und in der Politik auf Bundes- und Länderebene werden, so Isenberg. Von den 13 Millionen Schmerzpatienten sind 350.000 Kinder und Jugendliche. Gerade bei ihnen ist ein starker Zuwachs an Betroffenen zu verzeichnen. Isenberg führte dies zum Teil auf die Lebensbedingungen zurück. Um zu vermeiden, dass Schmerzen bei Kindern chronisch werden und somit ihr gesamtes Leben beeinträchtigen, sei es bei ihnen besonders wichtig, rechtzeitig die Gründe für die Beschwerden abzuklären. Isenberg dazu: „Wichtig ist, dass der Schmerz bei Kindern ernstgenommen wird.“ 

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