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IKK classic warnt vor Zusatzbeiträgen

BERLIN (daz). Im Zusammenhang mit der Entscheidung des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen zum Rechenfehler des Bundesversicherungsamts bei der Ermittlung der Zuweisungen an Krankenkassen aus dem Gesundheitsfonds mahnt die IKK classic: Sollte der Risikostrukturausgleich verändert werden, könnten Zusatzbeiträge "schon bald wieder zum Alltag in der Gesetzlichen Krankenversicherung werden".

Nach einem aktuellen Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen zum morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) stehe die Anpassung eines Details des Finanzausgleichs zwischen den Krankenkassen im Raum. Nach Berechnungen der Kasse hätte diese die Umverteilung von mehreren Hundert Millionen Euro zur Folge. So würden finanziell gut gestellte Krankenkassen bevorzugt, wirtschaftlich schwächeren Kassen dagegen weitere Mittel entzogen. Die Konsequenz wären erhebliche Verwerfungen in der Kassenlandschaft mit negativen Folgen für viele Versicherte, warnt die IKK classic. "Mit Blick auf die Stabilität des GKV-Systems kann man der Politik nur dringend raten, auf einseitige Detailveränderungen des heutigen Finanzausgleichs zu verzichten", so Gerd Ludwig, Vorstandsvorsitzender der Kasse. Angezeigt sei stattdessen eine nachhaltige Überarbeitung des gesamten Risikostrukturausgleichs mit dem Ziel, diesen einfacher und weniger manipulationsanfällig zu machen.

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