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Jetzt doch mit "Apothekenbus"

BERLIN (jz). Die Union hat sich am Ende doch für "rollende Apotheken" als mobile Dienstleistungen in ländlichen Gebieten ausgesprochen. Am Wochenende wurde das endgültige Wahlprogramm "Gemeinsam erfolgreich für Deutschland. Regierungsprogramm 2013 – 2017" beschlossen. Darin heißt es in einem Unterabschnitt des Kapitels "Deutschlands lebenswerte Heimat schützen": "Für mobile Dienstleistungsangebote (zum Beispiel rollende Verkaufsläden, Apotheken und Banken) wollen wir die Rahmenbedingungen verbessern." Im letzte Woche vorliegenden Gesundheitskapitel des Programmentwurfs fand sich dieser Passus noch nicht.

Nun ist die "rollende Apotheke" doch noch im Wahlprogramm gelandet. Im Unterabschnitt "Verlässlicher Staat in Stadt und Land" geht es vor allem um die Kommunen. Und hier findet sich der Punkt "Gute Versorgung und Erreichbarkeit sichern". Darin heißt es, vor dem Hintergrund des Bevölkerungswandels sei die Sicherstellung einer flächendeckenden medizinischen, pflegerischen und sozialen Versorgung sowie die gute Erreichbarkeit dieser Einrichtungen eine große Herausforderung.

"Wir werden weitere Anstrengungen unternehmen und zum Beispiel die rechtlichen und technischen Voraussetzungen für eine bessere Versorgung mit telemedizinischen Leistungen und mobilen Gesundheitsdiensten schaffen", verspricht die Union. Zu den mobilen Dienstleistungsangeboten zählen für sie auch weiterhin rollende Apotheken – und für sie sollen nun die Rahmenbedingungen verbessert werden.

Stärkere Anreize für ländliche Gebiete setzen

Im Abschnitt über die medizinische Versorgung betonen CDU und CSU insbesondere die Bedeutung der Erreichbarkeit von Ärzten: "Wir wollen, dass überall in unserem Land Ärzte jederzeit erreichbar sind" – mit dem Versorgungsstrukturgesetz habe man bereits wichtige Anreize gesetzt, um ländliche Gebiete attraktiver zu machen. Die Parteien verweisen aber ebenso auf die eigene Unterstützung der Apotheker: "Auch für Apotheker im ländlichen Raum gleichen wir über eine sogenannte Notdienstpauschale einen Teil ihrer Mehrbelastungen aus." Diesen Weg – gemeint ist wohl der Weg, Anreize zu setzen, um die Versorgung in ländlichen Gebieten zu gewährleisten – werde man weitergehen.

Attraktivität der Gesundheitsberufe steigern

CDU und CSU wollen außerdem die Attraktivität der Gesundheitsberufe weiter steigern. Und Kern des Gesundheitswesens bildeten die darin Tätigen: Gemeinsam mit den Beschäftigten in Kliniken, ambulanten Diensten, niedergelassenen Ärzten und Hebammen stünden Apotheker für eine "qualitativ hochwertige, patientennahe Versorgung". Diese will die Union "bewahren und fortentwickeln, um die hohe Qualität in Deutschland zu erhalten". Um die Attraktivität zu steigern, will die Union insbesondere auf gute Ausbildungsmöglichkeiten und die Weiterentwicklung der Berufsbilder im Gesundheitswesen setzen.

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