Prisma

Hirnmodell "BigBrain"

(cae). Das Gehirn einer Frau wurde in 7400 hauchdünne Scheibchen geschnitten, die darauf gescannt wurden. Ein Rechner im Forschungszentrum Jülich schuf aus den Daten ein virtuelles Gehirn: "BigBrain".

Fünf Jahre lang haben Forscher um die Neurowissenschaftlerin Katrin Amunts in Jülich mit Kollegen aus Montreal (Kanada) an "BigBrain" gearbeitet. Die Gewebeschnitte waren nur 20 Mikrometer dick, was dem Zellkörper einer Nervenzelle entspricht. Die Schnitte wurden gescannt, und das Gewebe anschließend von leistungsstarken Großrechnern rekonstruiert. Das Hirnmodell soll neue Erkenntnisse sowohl über das gesunde Gehirn als auch über seine Veränderungen infolge von Erkrankungen bringen.

Die mit "BigBrain" gewonnenen Erkenntnisse sollen auch in das ehrgeizige "Human Brain Project" einfließen (siehe DAZ 2013, Nr. 6, S. 8).


Quelle: Amunts K, et al. BigBrain: An Ultrahigh-Resolution 3D Human Brain Model. Science 2013;340:1472 – 1475.

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