Arzneimittel und Therapie

Kurz gemeldet: Lisdexamfetamin bei ADHS zugelassen | Neue Zulassungsempfehlungen | Hautverfärbungen unter Retigabin



Lisdexamfetamin bei ADHS zugelassen

Für die Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bei Kindern ab sechs Jahren und Jugendlichen wurde Lisdexamfetamindimesilat (Elvanse®) zugelassen. In dem Prodrug ist D-Amphetamin amidartig mit der Aminosäure L-Lysin verknüpft.



Neue Zulassungsempfehlungen

Der CHMP hat folgende Zulassungsempfehlungen ausgesprochen:

das oral verfügbare Vismodegib (Erivedge®) als Hemmer des Hedgehog-Signalwegs zur Behandlung des Basalzellkarzinoms;

das orale Antiandrogen Enzalutamid (Xtandi®) zur Behandlung von Prostatakrebs;

der PDE-5-Hemmer Avanafil (Spedra®) zur Behandlung der erektilen Dysfunktion.

Zur Behandlung pseudobulbärer Affektstörungen wird die Zulassung einer Kombination aus Dextromethorphan und Quinidin (Nuedexta®) empfohlen. Pseudobulbäre Affektstörungen sind z. B. unkontrollierte Lach- und Weinkrämpfe als Folge zentraler spastischer Paraparesen der Mund- und Schlundmuskulatur. Sie können im Zusammenhang mit neurologischen Erkrankungen wie MS oder Schädel-Hirn-Trauma auftreten.



Hautverfärbungen unter Retigabin

Das Antiepileptikum Retigabin (Trobalt®) kann nach längerer Einnahme zu blauen Hautverfärbungen sowie zu Pigmentveränderungen in der Netzhaut führen. Darauf weist die US-amerikanische Arzneibehörde FDA in einer Dug Safety Communication hin. Ein bleibender Sehverlust kann nicht ausgeschlossen werden. Retigabin wurde 2011 in Deutschland als Trobalt® eingeführt, 2012 wurde es wieder vom Markt genommen, da der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die Erstattungsfähigkeit abgelehnt hatte. GlaxoSmithKline hat nun jedoch erneut ein Nutzendossier eingereicht.

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