Fachmedien

Für jeden etwas Treffendes und "Ei, wie schmeckt der Coffee süße"

Karen Nieber, Schwarz und stark Wie Kaffee die Gesundheit fördert 144 Seiten, 46 Abbildungen, 8 Tabellen. 19,80 Euro S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-7776-2161-6

Wussten Sie,

  • dass die Chlorogensäure, die für die Beschwerden bei magenempfindlichen Kaffeetrinkern verantwortlich gemacht wird, auch in vielen gut verträglichen pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten ist,

  • dass das Kaffeearoma aus über 800 Verbindungen bestehen kann,

  • dass Johann Wolfgang Goethe, der im Kaffee ein Antidot zum Atropin vermutete, die Anregung zur Isolierung von Coffein durch Friedrich Ferdinand Runge gab,

  • was die französischen Apotheker Pierre Joseph Pelletier, Joseph Bienaimé Caventou und Pierre Robiquet sowie die deutschen Chemiker Justus von Liebig und Emil Fischer mit Coffein zu tun haben,

  • dass Rauchen die Coffein-Elimination beschleunigt und das Trinken von Grapefruitsaft das Gegenteil bewirkt,

  • dass Personen mit einem hohen Kaffeekonsum ein geringeres Diabetesrisiko aufweisen?


  • Die Antworten auf solche und viele weitere Fragen finden Sie hier.

    Ob es ein kleiner Schwarzer, ein großer Brauner, eine Melange, ein Latte Macchiato, ein zeitgemäßer Espresso, ein Cappuccino, ein Franziskaner oder ein Verlängerter sein soll, alle sind sie in einem Wiener Kaffeehaus zu haben und in diesem Buch beschrieben.

    Doch ist die Vielfalt der Kaffeezubereitung nur ein kleines Kapitel, dem eine zeitgeschichtliche Betrachtung vorangeht. Man erfährt dann etwas über den Namen, die "Entdeckung", die Herkunft des Kaffees und den Handel mit dieser weltweit begehrten Ware. Die Inhaltsstoffe der kostbaren und gerösteten Bohne werden vorgestellt, worunter das Coffein als Wirkstoff dominiert.

    Die Autorin scheut sich auch nicht, dem Leser einige essenzielle Strukturformeln zu präsentieren. Wie der Titel des Buches vermuten lässt, ist der Thematik "Kaffee und Gesundheit" der umfangreichste Platz eingeräumt. Dabei geht es um die psychosomatische Beeinflussung und die Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit durch den Genuss von Kaffee. Weiterhin wird die Frage diskutiert und beantwortet, ob der Kaffee bei verschiedenen Erkrankungen nützlich ist oder schadet.

    Schließlich wird auch erläutert, wie Kaffee und Schwangerschaft, Kaffee und Kinder, Kaffee und Sport einzuschätzen sind und ob der Kaffeegenuss zu einer Abhängigkeit führt.

    Unterstützt werden die gut formulierten und leicht verständlichen verbalen Informationen durch einige informative Grafiken und Schemata. Der anspruchsvolle Leser freut sich über die Erwähnung der Kaffeekantate von Johann Sebastian Bach und das – leider unglückliche – Zitat von Franz Kafka, denn das Austrocknen des menschlichen Körpers erfolgt nicht durch Dehydrieren (= Substraktion von Wasserstoff) sondern durch Dehydratisieren (= Entzug von Wasser). Bei dieser Formulierung hielt sich der Literat wohl an den bei Medizinern üblichen falschen Gebrauch des Begriffes, die ja auch nicht davor zurückschrecken, eine Glucoseinfusion unter die Elektrolytlösungen einzureihen.

    Das schmälert aber nicht den praktischen Wert des Buches, das jedem Leser, der an sachlichen Informationen über das vor dem Bier einzuordnende Lieblingsgetränk der Deutschen interessiert ist, ohne Einschränkung empfohlen werden kann.


    Hermann J. Roth


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