... auch DAZ noch

73 Prozent erwarten Beratungszimmer

Kunden stellen Apotheken ein gutes Zeugnis in Sachen Diskretion und Beratung aus. Das ist das Ergebnis einer im Auftrag von Pharmatechnik durchgeführten Forsa-Umfrage. Neun von zehn Befragten erklärten demnach, sie wüssten, dass ihre Anliegen in der Apotheke diskret und vertraulich behandelt würden. Immerhin 73 Prozent erwarten in diesem Zusammenhang aber auch, dass in der Apotheke für eine individuelle Beratung ein Beratungszimmer bzw. ein Diskretionsraum vorhanden ist.

Rund 1000 Personen im Alter ab 14 Jahren nahmen an der Umfrage teil. Wie Pharmatechnik mitteilt, setzen die Befragten in Sachen Beratung auf die Fachkompetenz des Apothekers. Drei Viertel der Befragten gehen davon aus, dass ihnen nicht nur ein Medikament verkauft wird, sondern dass sie vom Apothekenpersonal auch Anregungen und Empfehlungen erhalten. Während jüngere Verbraucher dabei die persönliche Beratung eher vermissen, wird sie von älteren Kunden über 30 Jahren als angemessen und ausreichend bezeichnet. Allerdings setzen ältere Kunden andere Schwerpunkte: So sinkt die Nachfrage zu Beratung und Information in Fragen der Gesundheitsvorsorge kontinuierlich und liegt bei den über 60-Jährigen bei nur noch 37 Prozent. Dafür erwarten Ältere signifikant häufiger als junge Menschen, dass der Apotheker den Namen und die Krankheitsgeschichte des Kunden kennt.

Lange Wartezeiten werden übrigens – entgegen dem oft vorherrschenden Klischee – nicht als Problem gesehen: Beinahe neun von zehn Teilnehmer der Forsa-Umfrage erklärten, in ihrer Stammapotheke müssten sie nicht lange warten. Auch hier gilt: Jüngere Kunden sind "pflegeleichter" als ältere: Mit zunehmenden Alter sinkt die Toleranzgrenze für diesen Punkt etwas – von 93 Prozent (bei den unter 30-Jährigen) auf 83 Prozent bei den über 60-Jährigen.



DAZ 2013, Nr. 14, S. 107

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