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ABDA zufrieden mit Aktionstag

Medienecho auf Klappendienst bleibt aber regional

BERLIN (ks). Am 28. Februar war es soweit: Deutschlandweit bedienten zwischen 12 und 13 Uhr mittags zahlreiche Apotheker ihre Kunden nur noch durch die Notdienstklappe. Auch wenn nicht alle Apotheken mitzogen und die Medienresonanz überschaubar blieb: Die ABDA zeigte sich nach Abschluss des Aktionstages "insgesamt zufrieden".
Es reicht! Anhand von Zahlen zur Ein- und Ausgabensituation der GKV seit 2001 demonstrierten z. B. die Apotheker in Bremen ihre Probleme. Foto: Apothekerkammer Bremen

Regionale Medien – Zeitungen ebenso wie Radiosender – hatten den Aktionstag in der vergangenen Woche durchaus im Blick. Einige schrieben im Vorfeld, dass es am Donnerstagmittag schwierig werden könnte, Arzneimittel zu bekommen. Andere ließen Apotheker vor Ort zu Wort kommen, die die schwierige Honorierungssituation beim Nacht- und Notdienst erläuterten. Manche Lokalredakteure machten sich am Protesttag selbst ein Bild von der Lage. Und das war nicht einheitlich. So hörte beispielsweise der "Kölner Stadt-Anzeiger" bei Apotheken in Euskirchen nach, um über die Aktion zu berichten. Dabei stellte sich heraus, dass in der Kernstadt Euskirchen so gut wie keine Apotheke teilnahm. Von mehr Protest war dagegen etwa in hessischen oder thüringischen Regionalblättern zu lesen. Das bayerische Fernsehen widmete dem Apotheken-Protest und den dahinter stehenden Beweggründen sogar in der Abendschau einen Beitrag von zweieinhalb Minuten.

Beteiligung in Städten eher mau

Mögen die Apotheken nun geschlossen oder offen gewesen sein – die ABDA zeigte sich am Ende sowohl mit der Beteiligung der Apotheken als auch mit dem medialen Echo insgesamt zufrieden. "Wir sind zweifelsfrei in der Lage, einen solchen Aktionstag solide zu organisieren und erfolgreich durchzuführen", resümierte ein Sprecher. Zugleich gab es Dank für die Mitgliedsorganisationen, die sich auf Länderebene mit großem Engagement für eine hohe Mitmachquote der Apotheken eingesetzt hätten. Dass die Beteiligung der Apotheken auf dem Lande weitaus stärker war als in manchen Städten, räumt man bei der ABDA ein: "Da gibt es noch erhebliches Potenzial, das allerdings auch mit der persönlichen Betroffenheit durch Notdienste zu tun hat", so der ABDA-Sprecher.

Beratung durch die Klappe So sah es am 28. Februar zwischen 12 und 13 Uhr bei vielen Apotheken aus. Die Beteiligung war auf dem Land allerdings deutlich größer als in den Städten. Foto: Apothekerkammer Bremen

Zum Weiterlesen


Mehr zum Aktionstag lesen Sie in der letzten AZ (2013, Nr. 10, S. 1) und auf DAZ.online.



DAZ 2013, Nr. 10, S. 11

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