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Fructose steigert den Appetit

Fructose steigert im Gegensatz zu Glucose die Aktivität in Gehirnregionen, die für die Appetitregulation zuständig sind. Fructosereiche Kost könnte für eine Gewichtszunahme verantwortlich sein.

Fructosehaltige Lebensmittel, wie spezielle Diabetikerprodukte, aber auch Obst, stehen im Verdacht, Gewichtszunahme und Insulinresistenz zu begünstigen. Bei Nagern führt Fructosezufuhr zu vermehrter Nahrungsaufnahme, Glucose hingegen vermittelt ein Gefühl der Sättigung. Grund ist die geringere Freisetzung von Sättigungshormonen wie Insulin durch Fructose. Inwieweit das auf Menschen übertragbar ist, weiß man bisher nicht. Daher wurden an 20 Probanden mittels MRT die neurophysiologischen Prozesse im menschlichen Gehirn nach Glucose bzw. Fructosezufuhr untersucht. Mit dem Ergebnis, dass Glucose die Durchblutung im Hypothalamus stärker reduziert. Dadurch werden die appetitregulierenden Regionen weniger aktiviert. Ursache ist wohl der niedrigere Insulinspiegel nach Fructosezufuhr und nicht die Unfähigkeit der Fructose, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden oder unterschiedliche Genexpressionsmuster.


Quelle: Page KA et al.: JAMA 2013; 309:63 – 70


jb



DAZ 2013, Nr. 1/2, S. 6

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