Wirtschaft

Mehr als 10 Mrd. Euro gespart

Herstellerzwangsabschläge entlasten GKV und PKV

BERLIN (ims/az) | Die pharmazeutischen Unternehmen werden von 2010 bis Ende 2013 rund 10,6 Mrd. Euro an Einsparungen über Zwangsabschläge erbringen. Davon entfallen 1,3 Mrd. Euro auf den PKV-Markt. Dies geht aus aktuellen Berechnungen von IMS Health hervor.

Im Rahmen des GKV-Änderungsgesetzes wurde der 6-prozentige Zwangsabschlag für Rx-Arzneimittel ohne Festbetrag ab August 2010 auf 16 Prozent erhöht. Für Generika und Altoriginale mit Generikakonkurrenz blieb die Rabatthöhe bei 6 Prozent bestehen, da diese Produkte zusätzlich mit dem 10-prozentigen Generikaabschlag belastet werden. Gleichzeitig wurde ein Preismoratorium mit Preisstand August 2009 eingeführt. Beide Regelungen sind bis Dezember 2013 befristet. Allein 2010 führten diese Maßnahmen zu einer Zusatzbelastung der betroffenen Hersteller in Höhe von 635 Mio. Euro (August bis Dezember 2010). Ab Januar 2011 wurden der 16-prozentige Zwangsabschlag und das Preismoratorium auch im PKV-Markt wirksam. Damit erreichten die Zwangsabschläge für die über öffentliche Apotheken im ambulanten Sektor abgegebenen Arzneimittel bereits 2011 knapp die 3-Mrd.-Euro-Grenze.

GKV und PKV sollen auch künftig weiter sparen. Entgegen der ursprünglichen Pläne, soll der Preisstopp nun doch nicht zum Jahresende auslaufen. Der Koalitionsvertrag von Union und SPD sieht eine Fortsetzung vor. Zudem soll der Zwangsabschlag nicht auf 6 Prozent zurückfallen, sondern auf 7 Prozent. 

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