Management

Mit „Sicherheit“ mehr Profit

CashGuard in der Apotheke – mehr Zeit für die Beratung mit Bargeldautomatik

Wenn der letzte Kunde am Abend die Rehrener Apotheke verlässt, können auch die Apotheker Cornelius und Johannes Padberg ziemlich schnell in den Feierabend folgen. Noch vor gut zwei Monaten wären sie nach Geschäftsschluss öfters mit dem Zählen der Tageseinnahmen beschäftigt gewesen; und vor allem mit dem langwierigen Aufspüren von entstandenen Abweichungen in der Kasse. „Das hat erheblich Zeit in Anspruch genommen“, sagt Cornelius Padberg. Grund für die gewonnene Zeit ist eine Neuanschaffung: Die Apotheker haben sich entschlossen, an ihren Kassen eine Bargeldautomatik zu installieren – sogenannte CashGuards.

Während sich die meisten Deutschen noch verwundert die Augen reiben, gehören die CashGuards in Skandinavien bereits seit vielen Jahren zum Alltag beim Einkaufen. In Deutschland sind die Geräte nun ebenfalls langsam auf dem Vormarsch. Dabei handelt es sich um eine Bargeldautomatik, die an vorhandene Kassen angeschlossen wird. Die CashGuards lesen das Geld automatisch ein und geben anschließend das Wechselgeld heraus – und zwar mit einer Echtheitsprüfung. Vor allem in der Branche Apotheke bei der an den Kassen überwiegend beraten wird, ist das Konzept interessant und sinnvoll. Viele Apotheker sehen in der Bargeld-Automatisierung die Zukunft, und haben sich deshalb für CashGuard entschieden. „Der größte Vorteil seitdem wir die CashGuards haben, ist sicherlich die Zeit, die für die Beratung der Kunden entstanden ist“, sagen die Padbergs unisono. Die volle Konzentration könne nun in die Gespräche gelegt werden, weil die Geräte das Rechnen und das Auszahlen des Wechselgeldes übernehmen. Ein Beispiel: Ein Kunde kauft eine Packung Kopfschmerztabletten für 6,10 Euro. Der Apotheker nimmt einen Fünf-Euro-Schein entgegen. Der Kunde steckt noch zwei Euro in den dafür vorgesehenen Münztrichter. Für das passende Wechselgeld, also in diesem Fall 90 Cent, sorgt der CashGuard. „Das Gerät erspart es uns, das Hartgeld selbst in die Hand zu nehmen und mühsam abzuzählen“, berichtet Cornelius Padberg. Bei etwa 300 Kunden täglich werde das Geld schließlich insgesamt 600 Mal vom Kunden zum Apotheker beziehungsweise in die andere Richtung bewegt. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass hier immer wieder Fehler entstehen. Die Konzentration lasse schließlich im Laufe eines Arbeitstages nach.

Die Rehrener Apotheker sehen noch einen weiteren großen Gewinn durch die CashGuards: Die täglichen und sehr zeitaufwendigen Bargeldprozesse fallen weg: Das Einrichten der Kasse am Morgen, das Auffüllen beziehungsweise Abschöpfen am Mittag und der Kassenabschluss am Abend, Münzen holen von der Bank. Differenzen gibt es nicht mehr. Ein gutes Gefühl, denn die nächste Steuerprüfung kommt bestimmt. Die Kassen stehen als „Schwachstelle“ häufig im Fokus einer Prüfung, haben viele Apotheken Uwe Müller berichtet, der als Key-Account-Manager bei CashGuard für Apotheken zuständig ist.

Bereuen die Investition nicht Johannes Padberg (re.), Rehrener Apotheke Auetal, und Cornelius Padberg, Stadthäger Apotheke Stadthagen, in deren Apotheken seit Juni jeweils drei Kassen und drei CashGuards im Einsatz sind.

Den Padbergs reicht seit Anschaffung der optimierten Kassen eine wöchentliche Entnahme der Banknoten. „Und das geht ganz schnell, innerhalb weniger Minuten für alle sechs Kassen, die wir haben. Es ist absolut faszinierend, dass die Kassen in den zwei Monaten stets auf den Cent gestimmt haben. Natürlich muss man Vertrauen in das System haben“, sagt Cornelius Padberg. Bei ihm habe sich dieses jedoch schnell eingestellt.

Auch die Kunden haben sich schnell an die neuen optimierten Kassen gewöhnt. Mehr noch: Sie nutzen die CashGuards, um ihr Kleingeld loszuwerden. Der Münzzähler der CashGuards funktioniert laut Uwe Müller so gut, dass die Kunden zum Teil sogar mit ihrem Sparschwein in die Apotheke kommen. Sie werfen das Geld in den vorgesehenen Trichter. Das Restgeld und beispielsweise ausländische Münzen oder Einkaufswagenchips werden einfach wieder ausgespuckt – dafür sorgt ebenfalls die Echtheitsprüfung. Während das Geld in den dafür vorgesehenen Tresoren rotiert, befinden sich die Scheine in einem weiteren Tresor. Mit den CashGuards halten sich Münzbeträge also die Waage. Das bestätigt auch Cornelius Padberg: „Wir müssen die Kasse kaum noch mit Münzen auffüllen.“ Das erspare dem Apotheker auf der einen Seite den Gang zur Bank, auf der anderen Seite spare er Geld, da in einigen Bundesländern eine Gebühr für Münzrollen erhoben wird.

Des Weiteren macht Uwe Müller darauf aufmerksam, dass durch den Austausch der herkömmlichen Ladenkasse gegen ein CashGuard-Produkt ein wesentlich sichereres Arbeitsumfeld entstehe, das Raubüberfällen spürbar entgegenwirke. Trickdiebstähle seien nicht mehr möglich. Auf den Sicherheitsaspekt, die ein geschlossenes System bietet, baut auch Matthias Grube, Neue Apotheke, Visselhövede in der Lüneburger Heide: Viele Kunden kommen zu ihm in die Apotheke um Methadon abzuholen – mit dem geschlossenen Kassensystem fühlen sich die Mitarbeiter jetzt sicherer. Zumal ein CashGuard-Sticker auf die Bargeldautomatisierung hinweist.

Obwohl das Geld sicher eingeschlossen ist, hat der Apotheker trotzdem zu jedem Zeitpunkt einen Überblick über die genaue Summe der Einnahmen und den Bargeldbestand – sogar von zu Hause aus, etwa über eine Smartphone-App. Sogar die genaue Stückelung des Geldes wird dabei angezeigt. Möchte der Apotheker doch einmal Geld entnehmen, etwa um für einen Mitarbeiter ein Geschenk zu besorgen, ist das mit Kennwort jederzeit möglich.

Die Apotheker aus Rehren, die auch noch eine Filiale in Stadthagen besitzen, haben die Investition zu keinem Zeitpunkt bereut. „Wir sind Technikfans und denken in die Zukunft“, erläutert Cornelius Padberg. Man könne einfach mehr verdienen mithilfe der CashGuards. Die Anschaffungskosten amortisieren sich laut Padberg in „absehbarer Zeit“. Voraussetzung für die beiden Apotheker aus Rehren war, dass die CashGuards kompatibel mit ihrem ASYS-Warenwirtschaftssystem sind. „Ein Systemwechsel wäre nicht infrage gekommen.“ Uwe Müller erläutert, dass die ASYS-Schnittstellen-Software in diesem Fall sogar noch erweitert wurde, damit zwei Bediener gleichzeitig beraten und kassieren können. In einem Verkaufsbereich sind dann zwei Kassen von ASYS installiert und in der Mitte befindet sich der CashGuard zum Bediener gerichtet. Diese Konstellation sei insbesondere für Apotheken ab vier Kassen sinnvoll.

Auch die neue Optik rund um die Kasse gefällt den Padbergs. Der CashGuard sei perfekt in den Verkaufstresen installiert worden. Auf der Kundenseite befinden sich der Münztrichter und das Display, das den bereits eingeworfenen Betrag anzeigt. Auf der anderen Seite werden dann die Geldscheine von den Mitarbeitern eingeführt. „Es sind aber auch andere Gestaltungsoptionen denkbar“, informiert Müller. „Es werden immer neue und individuelle Lösungen erarbeitet, sodass sich die CashGuards an den jeweiligen Verkaufsraum anpassen.“

Ist der CashGuard erst einmal installiert, machen sich die Vorteile schnell finanziell bemerkbar, berichtet der Key Account Manager weiter. Das liege an dem deutlich effizienteren Arbeitsablauf und den eingesparten Bargeldprozessen. Der höhere Profit habe die Apotheker überzeugt, die schon mit den CashGuards arbeiten. Der frühere Feierabend ist da nur das i-Tüpfelchen. 

Was ist eigentlich CashGuard?

Interview mit Uwe Müller, Key-Account-Manager Apotheken bei CashGuard, Berlin

AZ: Was ist eigentlich CashGuard?

Uwe Müller: Die Firma CashGuard ist mit den Systemen für das geschlossene Bargeld-Management Marktführer in Europa. Bis heute sind über 20.000 Systeme in Europa installiert. CashGuard ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der PSI Group in Norwegen.

AZ: Welche Warenwirtschaftssysteme sind mit CashGuard kompatibel?

Uwe Müller: Am 31. Juli 2012 endete die Exklusivität für Pharmatechnik, so dass CashGuard-Systeme seit dem 1. August 2012 für alle Apotheken verfügbar geworden sind, ganz gleich welches Warenwirtschaftssystem eingesetzt ist.

AZ: Gibt es unterschiedliche Einbauvarianten und wie funktioniert das System?

Uwe Müller: Der Einbau erfolgt durch professionelle Einrichter, individuell angepasst an das Design - von offen bis „unsichtbar“ sind alle Varianten möglich. Das CashGuard-System ist sowohl für den Kunden als auch für den Kassierer einfach zu bedienen. Es ist in das bestehende POS-System integriert. Die Anordnung des CashGuard Münzgeldwechslers und des Banknotenwechslers kann individuell angeordnet werden. Somit kann neben der klassischen Variante, die den Münztrichter zum Kunden richtet, auch die Möglichkeit gewählt werden, dass ausschließlich das Personal den CashGuard bedient. Auch Doppelvarianten gibt es: Ein CashGuard, zwei Kassen.

AZ: Was sind die Vorteile von CashGuard auf einen Blick?

Uwe Müller: Das System ist viele Jahre praxiserprobt und es hat sich gezeigt, dass die Apotheken deutlich ihren Profit steigern können. Bargeldprozesse fallen weg, Verluste durch Schwund und Trickdiebstähle werden vermieden.

Außerdem haben die Apotheker zu jedem Zeitpunkt einen konstanten Überblick über den Kassenbestand. Die Software ermöglicht die volle Kontrolle des Bargeldbestandes im Geschäft. Flexibel einstellbare Warnstufen signalisieren notwendige Auffüll- beziehungsweise Abschöpfvorgänge. Die Software ermöglicht auch eine sichere und aktive Bargeldlogistik. Ganz wichtig ist auch, dass zu hundert Prozent keine Kassen-Differenzen mehr entstehen, denn die Rückgabe des Wechselgeldes erfolgt immer korrekt. Hinzu kommt, dass der Kassenabschluss Software-überwacht automatisch durchgeführt wird. Am wichtigsten ist aber die gewonnene Zeit für Beratung und Gespräche mit dem Kunden bei einem Einsatz von CashGuard. 

Kontakt:  uwe.mueller@cashguard.com  oder 0175 2679389

Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit der Firma CashGuard, Berlin, erstellt.

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