Wirtschaft

Starker Start ins 3. Quartal

Apotheken-Umsatz im Juli gestiegen – Rx-Versand stagniert

lk | Im Juli 2013 verzeichnete der Apothekenmarkt ein kräftiges Umsatz- und Mengenplus. Damit schreibt sich ein seit Längerem zu beobachtendes Muster fort: Der erste Monat eines Quartals weist die relativ stärkste Entwicklung auf. Das berichtet IMS Health in seinen aktuellen Marktdaten.

Im Juli wuchs der Umsatz um 9 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro (ApU). Mit 126 Mio. Packungen stieg der Absatz um 6 Prozent. 2013 hatte der Juli einen Arbeitstag mehr als 2012. Das erhöhte Wachstum im ersten Quartalsmonat erklärt IMS Health damit, dass Chroniker sich oft am Quartalsanfang mit Medikamenten versorgten.

Der Umsatz mit Rx-Präparaten erhöhte sich im Juli wie der Gesamtmarkt um 9 Prozent auf 2 Mrd. Euro. Der Absatz legte weniger stark um rund 5 Prozent zu. OTC-Präparate verbuchten ein Umsatz- und Absatzplus von 6 bzw. 7 Prozent. Die Mengensteigerung im OTC-Markt lasse sich vor allem auf Antiallergika zurückführen. Über den kumulierten Zeitraum Januar bis Juli 2013 stieg der Umsatz des gesamten Apothekenmarktes um vier Prozent auf rund 16 Milliarden Euro. Die Mengenentwicklung fiel mit plus sechs Prozent deutlich stärker aus.

Unter den umsatzstärksten Arzneimittelgruppen wuchsen Krebsmedikamente und Immunmodulatoren in den ersten sieben Monaten 2013 zweistellig. Das hat laut IMS Health mit mehr Behandlungen im ambulanten Bereich zu tun. Der einzige nennenswerte Rückgang bei den umsatzstärksten Präparate-Kategorien fand bei Kombinationspräparaten mit Angiotensin-II-Antagonisten statt: sie verloren um 7 Prozent, weil zunehmend Generika verordnet werden.

Rx-Versand stagniert

Anders als die Vor-Ort-Apotheken konnte der Versandhandel im Juli kaum von der verstärkten Nachfrage profitieren. Zwar verzeichnete der Versand nach einem rückläufigen Juni wieder ein Umsatzplus von 4 Prozent (ApU), dies ist aber vor allem auf den Anstieg des OTC-Umsatzes von 6 Prozent zurückzuführen. Der Rx-Umsatz stagnierte bei 17 Mio. Euro.

Die Absatzmenge im Versandhandel stieg ebenfalls um 4 Prozent auf 7 Mio. Packungen. OTC und Rx entwickelten sich dabei laut IMS Health allerdings gegenläufig: Während OTC-Arzneimittel um 5 Prozent auf 6,6 Millionen Packungen zulegten, verloren verschreibungspflichtige Präparate um vier Prozent auf eine halbe Million Packungen. 

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