Gesundheitspolitik

Versorgungslücken im Hochtaunus

CDU-Mittelstandsvereinigung befragt Apotheker

Berlin (lk). Die Apothekenversorgung im Hochtaunuskreis könnte in wenigen Jahren spürbare Lücken aufweisen. Davor warnt die Mittelstandsvereinigung der CDU Hochtaunus (MIT) nach einer Umfrage unter Apothekern im Kreisgebiet. Dabei dürften die Effekte von Ort zu Ort sehr unterschiedlich ausfallen. "An attraktiven Standorten wie der Homburger Louisenstraße wird es sicherlich auch zukünftig mehrere Apotheken geben", so die MIT-Vorsitzende Claudia Kott, "Kleinere Gemeinden könnten aber bald gar keine Apotheken mehr haben."

Die Umfrageteilnehmer erwarten, dass jede vierte Apotheke schließt. Aktuell berichtet die MIT Hochtaunus von der Schließung zweier weiterer Apotheken in Bad Homburg. Vor allem für ältere oder schwer erkrankte Menschen auf dem Land oder in kleineren Stadtteilen könnte die fehlende Nähe zur Apotheke dann zum ernsten Problem werden.

Der wichtigste Grund für die schlechte Stimmung in vielen Apotheken sei die ständige Unsicherheit über die Bezahlung von Kassenrezepten. "Man braucht Verlässlichkeit, und die haben wir nicht. Auf die Politik muss Verlass sein", klagt eine Homburger Apothekerin.

Der problematischen Einnahmesituation steht – nicht zuletzt nach Inkrafttreten der neuen Apothekenbetriebsordnung – ein wachsender Verwaltungsaufwand gegenüber. Und dieser wird bekanntlich nicht vergütet.

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