Gesundheitspolitik

KKH will bei patentgeschützten Medikamenten sparen

Originalhersteller und Importeure sollen rabattieren

Berlin (ks). Die Kaufmännische Krankenkasse KKH sucht Rabattpartner für patentgeschützte Arzneimittel, die zumindest auch von Parallel- und Reimporteuren angeboten werden. In einer letzte Woche im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlichten Bekanntmachung schreibt sie 23 Fachlose aus.

Es handelt sich bereits um die zweite KKH-Ausschreibung von patentgeschützten Arzneimitteln – die erste war mit elf Wirkstoffen allerdings noch kleiner.

Für jedes nun ausgeschriebene Fachlos will die KKH einen Rabattvertrag mit lediglich einem Hersteller abschließen. Die Verträge sollen zwei Jahre laufen – die Kasse geht davon aus, dass der Patentschutz jeweils länger besteht.

Ein Fachlos betrifft den Wirkstoff Sildenafil. Allerdings ist hier nicht die jüngst patentfrei gewordene Variante zur Behandlung der erektilen Dysfunktion gemeint. Gesucht ist vielmehr ein Rabattpartner für das noch unter Patentschutz stehende Bluthochdruckmittel Revatio®.

Darüber hinaus sind unter anderem Arzneimittel zur Behandlung der HIV-Infektion und von Tumorerkrankungen ausgeschrieben. Alle eint, dass sie recht hochpreisig sind.

Sowohl Originator als auch Importeure sollen sich nun an der Ausschreibung beteiligen. Bis zum 13. August 2013, 8 Uhr können sie ihre Angebote einreichen.

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