Gesundheitspolitik

Hochwasser: Thüringen sammelt für Apotheken

Berlin (jz). Während in einigen Hochwassergebieten aufgeräumt wird, herrscht vor allem in Ostdeutschland weiterhin "Land unter" – Apotheken sind unterschiedlich stark betroffen. Die Regierung hat den Opfern von Überschwemmungen bereits Soforthilfen zugesagt. Apothekerkammer und -verband in Thüringen wollen betroffenen Kollegen selbst finanziell unter die Arme greifen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Hochwasseropfern bereits 100 Millionen Euro Soforthilfe zugesagt. In Thüringen will man derweil selbst etwas tun: Alle Einnahmen des Apothekertages, der am vergangenen Wochenende stattfand, sollen laut Kammergeschäftsführer Danny Neidel an betroffene Kollegen gespendet werden. Kammer und Verband rechnen mit mindestens 9000 Euro. Die Teilnehmergebühren sollen direkt verwendet und im Rahmen der abendlichen Veranstaltung hoffentlich noch weitere Spenden gesammelt werden.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern gibt es nach Angaben der Verbandssprecher noch keine Spendenpläne – ausgeschlossen werden sie aber nicht. "Wir müssen abwarten, was alles auf uns zukommt", hieß es vergangene Woche beim Landesapothekerverband Sachsen-Anhalt. Fest steht, dass in keinem der vom Hochwasser betroffenen Bundesländern derzeit absehbar ist, wie viele Apotheken und wie stark sie tatsächlich betroffen sind. Die bisherigen Rückmeldungen aus einzelnen Apotheken sagen nichts über den endgültigen Umfang der Schäden aus. Möglicherweise schließen sich die übrigen Kammern und Verbände den Plänen aus Thüringen an, wenn die Schäden bezifferbar sind. Klar ist auch: Versicherungen kommen eher selten für Hochwasserschäden auf. Um sie abzudecken, muss ergänzend zur Hausrat- und Gebäudeversicherung eine Elementarschaden-Versicherung abgeschlossen werden. In den besonders gefährdeten Gebieten können Hochwasserschäden jedoch grundsätzlich nicht versichert werden, erklärt Arslan Günder, Geschäftsführer der ApoRisk®.


Zum Thema Hochwasser finden Sie in dieser Ausgabe der AZ die folgenden Beiträge:

Elementarschadenversicherung für 99 Prozent der Hausbesitzer

Hochwasser: Firmen helfen

Information von Adexa: Arbeitsrechtliche Folgen bei Überschwemmungen

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.