Gesundheitspolitik

Bahr will Akten sehen

DDR-Arzneimitteltests: Minister wendet sich an Hersteller

Berlin (lk). Zur Aufklärung der umstrittenen Arzneimitteltests westdeutscher Pharmafirmen in der früheren DDR bittet Gesundheitsminister Daniel Bahr die Unternehmen "nachdrücklich" um Mithilfe: Sie sollen ihre Aktenarchive öffnen und zur Auswertung zur Verfügung stellen.

In einem gleichlautenden Schreiben hat sich Bahr Mitte Mai an die Herstellerverbände gewandt. Darin heißt es: "Ich bin überzeugt, dass die rasche umfasende und transparente Aufklärung der Geschehnisse um die Medikamententests in der DDR in unserem gemeinsamen Interesse liegt. Ich bitte Sie daher nachdrücklich, die Aufarbeitung von DDR-Unrecht nach Kräften zu unterstützen". Die betroffenen Menschen hätten einen Anspruch auf Klarheit, "was zu DDR-Zeiten mit ihnen geschehen ist". Der Bundesverband der Arzneimittelhersteller reagierte unmittelbar auf Bahrs Bitte und hat seine Mitgliedsfirmen gebeten, diese Initiative zu unterstützen.

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