Wirtschaft

Shopping-Center im Aufwind

Abkehr von Riesen-Centern auf der "grünen Wiese"

STUTTGART (wes). Bis 2017 sollen in Deutschland rund 140 neue Shopping-Center entstehen. Laut dem Marktforschungsunternehmen RegioData Research entspräche dies einer Handelsfläche von über 2 Mio. Quadratmetern, die neu auf den Markt käme.

Im europäischen Vergleich ist Deutschland nicht besonders dicht mit Shopping-Centern gepflastert: Pro Einwohner gibt es gerade mal 0,14 Quadratmeter Einkaufsfläche in Shopping-Malls. In Dänemark sind es 0,27, in Norwegen sogar 0,63 Quadratmeter pro Einwohner.

Die Center-Flächen sind sehr ungleich über Deutschland verteilt. In einigen Städten mit großen Einkaufszentren und relativ wenigen Einwohnern werden Center-Flächen von über einem Quadratmeter pro Einwohner erreicht. Spitzenreiter ist Viernheim mit dem Rhein-Neckar-Zentrum und 1,84 Quadratmeter Shopping-Center-Fläche pro Einwohner. Über nur durchschnittliche Werte verfügen hingegen die Großstädte Köln (0,17 m²) oder Düsseldorf (0,15 m²), während Stuttgart auf sogar nur 0,13 Quadratmeter kommt.

Und so werden nun verstärkt die Städte ins Visier genommen. Von den geplanten mehr als 2 Mio. Quadratmetern neuer Flächen sollen nur noch rund 20 Prozent "auf der grünen Wiese" entstehen, wie RegioData Resarch ermittelt hat. Auch die Zeit der Mega-Center scheint vorbei zu sein: Von den 140 Projekten haben nicht einmal mehr zehn eine Verkaufsfläche von mehr als 30.000 Quadratmetern, und nur 10 Prozent der Planungen sind eine Erweiterung bereits bestehender Center. Rund 22 Prozent dagegen sind sogenannte Nahversorgungszentren mit Flächen unter 10.000 Quadratmetern.

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