Gesundheitspolitik

KKH: Erhöhten Zwangsrabatt beibehalten

Krankenkasse gegen ein Auslaufen der Sparmaßnahmen zum Jahresende

Hannover (ks). Die KKH Kaufmännische Krankenkasse hat im ersten Quartal 2013 nach eigenen Angaben zwar nur eine "moderate Steigerung" der Arzneimittelausgaben verzeichnet – dennoch fordert sie, das Preismoratorium und den von 6 auf 16 Prozent erhöhten Herstellerabschlag für Arzneimittel ohne Festbetrag über 2013 hinaus beizubehalten.

Im ersten Quartal 2013 seien die KKH-Ausgaben im Arzneimittelbereich um 2,1 Prozent je Versichertem gestiegen. Auch die Anzahl der abgegebenen Rezepte habe sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent je Versichertem erhöht. Im Vergleich zu anderen Jahren sei dies eine moderate Steigerung, so die Kasse. "Die Entwicklung macht deutlich, wie wichtig es war, dass der Gesetzgeber im Arzneimittelsektor wirkungsvolle Steuerungsinstrumente zur Kostendämpfung etabliert hat. Das muss auch in Zukunft so bleiben", sagt Vorstandschef Ingo Kailuweit. Daher sei es besonders wichtig, dass an den bestehenden Maßnahmen wie dem Preismoratorium und dem erhöhten Herstellerrabatt, die eigentlich Ende 2013 auslaufen sollen, festgehalten werde.

Auch den Fahrplan des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Nutzenbewertung von Arzneimitteln des Bestandsmarkts begrüßt Kailuweit ausdrücklich: "Warum sollen Krankenkassen für Medikamente, deren Zusatznutzen für den Patienten nicht bewiesen ist, mehr Geld bezahlen? Dass diese Arzneimittel jetzt auf den Prüfstand kommen, war längst überfällig". Die KKH erhofft sich von dieser Bewertung weitere Einsparpotenziale und eine verbesserte Medikamententherapie für ihre Versicherten.

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