... auch DAZ noch

Zitate der Woche


"Die Akten einer Diktatur sind die Apotheke gegen Nostalgie."

Joachim Gauck, nominierter Bundespräsident


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"Die Krankenkassen mischen sich hier in eine Fachunterhaltung zwischen Arzt und Apotheker ein, die über das Rezept stattfindet. Der Arzt gibt die Anweisung dem Apotheker, dass er ein bestimmtes Medikament abgeben soll und die Kasse guckt ein Jahr später darüber und sagt, diese Anweisung gefällt uns aber nicht so – und deshalb bekommst Du kein Geld, lieber Apotheker. Wir haben neutrale Experten, die das schon als Zechprellerei bezeichnen."

Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, zu den Retaxationen bei BtM-Rezepten, Interview mit Frontal 21


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"Durch den gesetzlich verordneten Einheitsbeitrag sind viele Kassen gezwungen, mehr Beiträge zu nehmen, als sie brauchen. Bei einer Senkung dieses Einheitsbeitrages müssen einige aber sofort einen Zusatzbeitrag erheben. Deshalb bettelt Gesundheitsminister Bahr jetzt bei den Kassen, den Versicherten Geld zurückzugeben. Besser wäre es, wieder zu kassenindividuellen Beiträgen zurückzukehren."

Karl Lauterbach, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD, fordert die Rückkehr zu kassenindividuellen Beiträgen


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"Wir verplempern unsere Zeit die Rezepte zu dekorieren (handschriftlich: Nichtverfügbarkeit) und den Patienten mit einer Engelsgeduld das nun wieder anders aussehende Präparat zu empfehlen. Dann die Nichtverfügbarkeit zu dokumentieren, falls Retaxationen kommen ein Irrsinn, der verboten werden müsste."

Kommentar auf DAZ.online zur Meldung "Menschenverachtender Zynismus? Die AOK will’s wissen"



DAZ 2012, Nr. 8, S. 130

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