Prisma

Trinken senkt Rückfallrisiko nach Schlaganfall

Trinken reduziert das Rückfallrisiko nach einem Hirninfarkt. Das zeigte eine Studie aus Münster, die kürzlich im "Journal of the Neurological Sciences" veröffentlicht wurde.

Die Untersuchung stützt sich auf die Daten einer bereits in den 1990er Jahren durchgeführten Studie aus Münster. Die 563 Teilnehmer hatten wenige Wochen zuvor einen Schlaganfall erlitten. Die Nachbeobachtung erfolgte über zwei Jahre. Der eigentliche Zweck der Studie war, die Wirkung zweier Medikamente miteinander zu vergleichen. Die Patienten wurden jedoch auch angehalten, möglichst viel zu trinken. Zu 456 Patienten lagen nun verwertbare Angaben über die Trinkmenge vor, aus denen zwei Gruppen gebildet wurden. Personen, die täglich mehr als zwei Liter getrunken hatten und solche, deren Konsum darunter lag. Beim Vergleich der Rückfallquote stellte sich heraus, dass die "Vieltrinker" seltener einen erneuten Schlaganfall erlitten hatten. Bei ihnen war die Quote 25 Prozent niedriger. Die im Blut der Patienten gemessene Plättchenreaktivität untermauerte den Befund: Die Neigung der Blutplättchen, miteinander zu reagieren, war bei den "Vieltrinkern" geringer. Mehr als zwei Liter am Tag zu trinken scheint also sinnvoll, um einem weiteren Hirninfarkt vorzubeugen, so die Ärzte aus Münster.


hel


Quelle: Mücke, S. et al.: J. Neurolog. Sci., Online-Vorabpublikation, DOI:10.1016/j.jns.2011.11.024



DAZ 2012, Nr. 7, S. 6

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