Prisma

Zigarettenqualm macht graue Zellen alt

Rauchen lässt offenbar nicht nur die Haut schneller altern, sondern auch Gehirnzellen. Das ist das Ergebnis einer aktuell in "Age and Ageing" veröffentlichten Untersuchung.

Wissenschaftler des Londoner King‘s College haben die Daten einer Beobachtungsstudie analysiert. An dieser Studie nehmen seit dem Jahr 2000 über 8700 Briten im Alter von über 50 Jahren teil. Bereits die Werte aus dem Jahr 2004 zeigen den Wissenschaftlern um Alex Dregan zufolge, dass bei Rauchern die kognitive Leistungsfähigkeit schneller nachlässt als bei den Nichtrauchern. Die aktiven Raucher hatten in den damals durchgeführten Tests sowohl bezüglich der Kurzzeitgedächtnisleistung als auch der Langzeitgedächtnisleistung schlechter abgeschnitten als die Nichtraucher. Und auch ein Test, der die exekutiven Funktionen darstellt, verlief bei ihnen im Durchschnitt schlechter. In diesem Versuch sollten die Testpersonen so viele Tierarten wie möglich innerhalb einer Minute aufzählen. Überraschend für die Forscher war der kurze Zeitraum, in dem die Raucher an kognitiven Fähigkeiten eingebüßt haben – ein weiterer Grund, möglichst schnell mit dem Rauchen aufzuhören bzw. gar nicht erst anzufangen.


sk/ral


Quelle: Dregan, A. et al.: Age and Ageing, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1093/ageing/afs166



DAZ 2012, Nr. 50, S. 6

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