Arzneimittel und Therapie

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Erweiterte Zulassung für Interferon beta-1a | Erster Hedgehog-Pathway-Inhibitor zugelassen | Neuer Tyrosinkinasehemmer Axitinib | Bluthochdruck: Folge einer ADHS-Therapie?




Erweiterte Zulassung für Interferon beta-1a

Die Europäische Kommission hat jetzt einer Indikationserweiterung für Interferon beta-1a (Rebif®) zur Behandlung der schubförmigen multiplen Sklerose (MS) zugestimmt. Die Zulassung bezieht sich auf den Gebrauch von Rebif® 44 µg dreimal wöchentlich bei Patienten, die ein einzelnes demyelinisierendes Ereignis erlitten haben - ein frühes Zeichen der Erkrankung - und für die ein hohes Risiko besteht, die Erkrankung zu entwickeln.



Erster Hedgehog-Pathway-Inhibitor zugelassen

In den USA wurde mit Vismodegib (Erivedge®) der erste Wirkstoff zur Behandlung von Erwachsenen mit fortgeschrittenem Basalzellkarzinom zugelassen. Vismodegib ist ein oral applizierbarer Wirkstoff, der die überaktive Signalgebung im Hedgehog-Signalweg selektiv hemmt. Dieser gilt als ein zentraler molekularer Mechanismus bei der Entwicklung des Basalzellkarzinoms. Er wird einmal täglich als Kapsel eingenommen. Hersteller Roche hat auch in der Europäischen Union ein Zulassungsgesuch für Vismodegib eingereicht.



Neuer Tyrosinkinasehemmer Axitinib

In den USA hat die Food and Drug Administration mit Axitinib (Inlyta®) einen neuen Tyrosinkinasehemmer für die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom zugelassen, der selektiv die VEGF-Rezeptoren 1, 2 und 3 hemmt.



Bluthochdruck: Folge einer ADHS-Therapie?

Bei sorgfältiger Diagnose einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung sind Methylphenidat oder Atomoxetin in der ADHS-Therapie akzeptiert, wenn andere Therapien allein nicht ausreichen. Doch unterschätzt werden dürfen die Wirkstoffe nicht. Wurde im Dezember für Atomoxetin (Strattera®) in einem Rote-Hand-Brief auf einen deutlich stärkeren Blutdruckanstieg bei einigen Patienten hingewiesen, gibt es jetzt Hinweise darauf, dass Methylphenidat (Ritalin®) den Blutdruck erhöhen kann. Kardiologen weisen auf mögliche Langzeitfolgen wie Arteriosklerose hin.



DAZ 2012, Nr. 5, S. 58

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