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Anzag profitiert von AMNOG

BERLIN (jz). Die Andreae-Noris Zahn AG (Anzag) konnte ihr Ergebnis in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2012/13 (1. April bis 30. September 2012) trotz leicht rückläufiger Umsätze stabil halten. Nach Unternehmensangaben sank zwar der Umsatz um 2,2 Millionen Euro auf rund 2.191,9 Millionen Euro. Dennoch profitierte der Pharmagroßhändler von der zweiten Stufe des AMNOG, denn das Konzernergebnis stieg um 0,8 Millionen Euro auf 14,1 Millionen Euro.
Das Band läuft Die Anzag kann ein stabiles Betriebsergebnis vorweisen. Foto: Anzag

Auf Basis der Abgabepreise pharmazeutischer Unternehmen (ApU) erhöhte sich das Marktvolumen lediglich um 0,5 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr des vorherigen Geschäftsjahres. Der Markt des pharmazeutischen Großhandels entwickelte sich indes erneut unterproportional – er schrumpfte um 0,1 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Als Grund nennt die Anzag die zunehmende Zahl der Direktbelieferungen durch die pharmazeutische Industrie: Der Anteil des Direktgeschäfts betrage mittlerweile 16,8 Prozent nach 16,5 Prozent im Vorjahr.

Die Rohertragsmarge des Konzerns stieg von 5,6 Prozent auf 5,9 Prozent. Diese "leicht positive" Auswirkung verdankt die Anzag dem Inkrafttreten der zweiten Stufe des AMNOG. Seit Anfang dieses Jahres gilt für den pharmazeutischen Großhandel eine neue Vergütungsstruktur – sie sorgt nicht zuletzt dafür, dass weniger Rabatte an Apotheken fließen können. Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass sich dieser positive Trend im Inland in den folgenden Monaten nicht fortsetzen wird – wegen des nach wie vor intensiven Wettbewerbs. Darauf aufbauend setzte die Anzag bereits zahlreiche Initiativen in Gang, um zusätzliche Ertragspotenziale zu erschließen. Dr. Thomas Trümper, Vorstandsvorsitzender der Anzag, versicherte: "Unser Kerngeschäft ist und bleibt aber natürlich der Pharmagroßhandel – hier werden wir auch in Zukunft unsere Position im Wettbewerb konsequent verteidigen."



DAZ 2012, Nr. 47, S. 37

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