Prisma

Hoher Blutdruck, niedrigerer IQ

Entwickelt eine Frau während der Schwangerschaft eine Hypertonie, hat das offenbar weitreichende Folgen für das Ungeborene. In einer aktuellen Studie war ein negativer Effekt auf die kognitive Entwicklung der Kinder noch bis ins Rentenalter spürbar.

Foto: Rudolf Polle – Fotolia.com

Finnische Wissenschaftler werteten die Helsinki Birth Cohort Study aus, in deren Rahmen bei knapp 400 Schwangeren aus den Jahren 1934 bis 1944 Daten zu Hypertonie und Proteinurie gesammelt worden waren. Die männlichen Nachkommen der Frauen waren im Alter von 20 Jahren bei der Musterung auf ihre kognitiven Fähigkeiten untersucht worden. Im Alter von 69 Jahren wurden sie noch einmal getestet. Ergebnis: Männer, deren Mütter während der Schwangerschaft unter Hypertonie gelitten hatten, schnitten beide Male in den Tests signifikant schlechter ab als Männer von Müttern mit normalen Blutdruckwerten. Die Studie ist ein weiterer Hinweis auf die Bedeutung, die eine gute Blutdruckkontrolle während der Schwangerschaft und ggf. eine Intervention hat.


ral


Quelle: Tuovinen, S. et al.: Neurology, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1212/WNL.0b013e31826e2606



DAZ 2012, Nr. 41, S. 6

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.