Endlich positives Bild nach außen vermitteln
Wir beziehen uns auf einen Artikel, der vor Kurzem in der FAZ erschienen ist: "Arbeitgeber gegen höheren Zuschlag für Apotheker". Dabei ist uns der Kragen geplatzt! Was sollen wir uns noch alles in der Öffentlichkeit gefallen lassen?
Dieser Artikel ist eine Unverschämtheit, die wir uns als Apotheker nicht gefallen lassen sollten und auf den die ABDA aufs Schärfste reagieren sollte. Wir sind es langsam leid, dass sich alle möglichen unqualifizierten Leute – und dazu rechne ich auch den Arbeitgeberverband – in die Verhandlungen über unseren Zuschlag einmischen. Ich möchte deren Protestgeheul hören, wenn wir unseren Kommentar zu deren Tarifverhandlungen abgeben würden. Die Argumentation dieses Verbandes klingt verdächtig nach der der Krankenkassen. Haben sich die Herren etwa vor den Karren der Krankenkassen spannen lassen?
Auch der Schluss des Artikels, nach dem sich Herr Rösler und Herr Bahr von uns beschimpfen lassen müssen, zeugt nicht unbedingt von Sachkompetenz des Verfassers/der Verfasserin unter dem Kürzel "ami". Von uns wird wieder in der Öffentlichkeit ein negatives Bild als raffgierige Apotheker gezeichnet, die den Hals nicht voll kriegen können und für den Laien wird der Eindruck erweckt, die 8,10 Euro seien unser Reinverdienst. Wir haben ein anspruchsvolles Studium hinter uns, womit sicher nicht jeder dieser Herren aufwarten kann, haben einen anspruchsvollen Beruf und wollen eigentlich nur, was uns zusteht. Für das Gehalt, für das etliche Kollegen arbeiten, würden diese ach so kompetenten Verbandsmitglieder wahrscheinlich morgens gar nicht aufstehen.
Auch wir Apotheker sind Arbeitgeber und beschäftigen qualifiziertes Personal, das in die Sozialsysteme einzahlt und mit dem zusammen wir Tag für Tag die Suppe auslöffeln müssen, die Politiker und Krankenkassen uns eingebrockt haben. Allein dafür gebührt uns ein Zuschlag!
Es wird langsam Zeit, dass die ABDA in der Öffentlichkeit für ein positives Bild der Apotheker sorgt!
DAZ 2012, Nr. 35, S. 67