Aus der Hochschule

Verabschiedung der Berliner Absolventen

Akademische Abschlussfeier und Pharmaball

Am Freitag den 6. und Samstag den 7. Juli wurden in Berlin die Studenten verabschiedet, die im Laufe des letzten Jahres ihr zweites Staatsexamen der Pharmazie bestanden haben. Damit ist der universitäre Teil der Ausbildung zum Apotheker beendet. Während ihrer Zeit an der Hochschule haben die Studenten die naturwissenschaftlichen und menschlichen Kenntnisse erlangt, die aus einfachen Abiturienten gewissenhafte Pharmazeuten formten.

Das Pharmaziestudium war nicht immer leicht, aber dafür sicherlich abwechslungsreich und meistens interessant. Auf dem Weg zum Pharmazeuten werden Studenten Erkenntnisse aus dem ganzen Spektrum der Naturwissenschaften nahegebracht. Einige Sachverhalte scheinen sogar so wichtig zu sein, dass man sie fast jedes Semester lehrt. Zum Beispiel weiß jeder Pharmaziestudent, dass sich im Mittelalter Frauen Extrakte aus Atropa belladonna in die Augen getropft haben, um mit als attraktiv geltenden großen Pupillen auf Festlichkeiten zu erscheinen. Dass diese Frauen kaum noch etwas sehen konnten, wird gerne mal verschwiegen oder dem Selbststudium überlassen. Doch nicht nur Theorie, sondern auch praktisches Arbeiten wird in der Pharmazie vermittelt. Schon im ersten Semester konnte man feststellen, welche Stoffe den Kittel nur färben und welche ihn auflösen. Bis man im letzten Semester lernt, wie man einen ganzen Tag in einem Labor voller Etherdämpfe wach bleibt, hat man im Laufe des Studiums schon viele andere solcher interessanten Experimente erlebt bzw. überlebt. Über 100 Berliner Studenten haben das alles hinter sich und wurden auf der akademischen Abschlussfeier und dem Pharmaball feierlich verabschiedet.

Der Pharmaball wird von den Studenten organisiert und findet in Berlin nach der feierlichen Verabschiedung im Institut statt.

Traditionsgemäß fanden am Freitag vor dem Pharmaball die feierliche Verabschiedung und das Sommerfest im Institut statt. Am frühen Nachmittag trafen sich die Absolventen mit ihren Angehörigen im Hörsaal des botanischen Museums. Dort wurden sie erst kurz vom geschäftsführenden Direktor des Instituts, Herr Professor Melzig, begrüßt, der auch die weitere Veranstaltung moderierte. Auch die Vizepräsidentin der Freien Universität, Frau Professorin Schäfer-Korting, war erschienen um einige Grußworte an die Studenten zu richten und einen Vortrag über die exzellente Stellung der Freien Universität zu halten. Der anschließende Festvortrag wurde von Professor Krämer gehalten. Als Wirtschaftsstatistiker konnte er als "Fachfremder" den Horizont der Anwesenden mit seiner Ansicht zum Gesundheitsmarkt mit bisher unbemerkten Aspekten erweitern. Im Anschluss kam der große Augenblick, als den Absolventen je eine Erinnerungsurkunde und eine gelbe Rose der Freundschaft überreicht wurden. Die ganze Veranstaltung wurde musikalisch von erfahrenen Streicherinnen des Pharmazeutischen Quartetts untermalt. Bevor der Sektempfang freigegeben wurde und es anschließend in den Institutsgarten zum Grillen in lockerer Atmosphäre überging, konnte sich Martin Gotthard als Vertreter der Studenten mit den letzten Worten des offiziellen Teils der Veranstaltung kritisch zur Zeit an der Universität äußern und sich letztlich dafür bedanken.

Am Samstagabend fand der von den Studenten organisierte Pharmaball statt. Die Absolventen und ihre Familien erschienen in edlen Ballkleidern oder feinen Anzügen, um ein letztes Mal beisammen zu sein. Zur Begrüßung hielt Herr Professor Surmann eine Rede. Er erzählte in seiner aus der Vorlesung bekannten, erfrischenden Art, was einen im dritten Staatsexamen zu erwarten hat und warnte die frischen Pharmazeuten, das erworbene Wissen nicht zu vergessen. Dann eröffnete er das Buffet. Dort erwarteten einen viele Leckereien, mit denen man sich ohne Probleme ein Mehrgängemenü zusammenstellen konnte. Später am Abend wurde die Stimmung durch den Auftritt einer Salsagruppe angeheizt. Zum Ende des organisierten Teils gab es noch die große Tombola, der Hauptpreis (ein Smartphone) wurde von Mobilfunk-talk.de gesponsert. Weitere Preise sponserten der Deutsche Apotheker Verlag und Sanacorp. Gefeiert wurde bis in die frühen Morgenstunden. Den wunderschönen Abschlussball haben wir vor allen unseren Geld-Sponsoren zu verdanken, dafür möchten wir uns herzlich bedanken bei Bayer und Dr. Kade, die sehr großzügig gespendet haben, aber auch Haupt Pharma, Deutsche Ärzte Finanz, Rolf Rissel, Deutsche Apotheker- und Ärztebank und der Treuhand sagen wir Danke. Ein besonderen Dank geht auch an Herr Djamal.


Alexander Kathe und Silke Brüggener



DAZ 2012, Nr. 32, S. 73

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