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Späte Schwangerschaft, geringeres Krebsrisiko

Eine späte Schwangerschaft birgt viele Risiken für Mutter und Kind in sich. Im Hinblick auf das Risiko der Entwicklung eines Endometriumkarzinoms ist sie allerdings von Vorteil.

Den positiven Effekt einer späten Schwangerschaft fanden US-amerikanische Forscher um Veronica Wendy Setiawan heraus. Sie analysierten Daten aus vier Kohorten und 13 Fall-Kontroll-Studien und kamen zu dem Schluss, dass eine Schwangerschaft ab dem 30. Lebensjahr vor Endometriumkarzinomen schützen kann. Mit jedem weiteren Lebensjahr steigt die protektive Wirkung um ca. 13 Prozent. So erkrankt eine Frau, die nach ihrem 40. Lebensjahr noch einmal ein Kind zur Welt bringt um bis zu 44 Prozent seltener an einem Endometriumkarzinom als eine Frau, die ihr letztes Kind mit 25 Jahren bekommt. Die Wissenschaftler führen dies auf die Östrogenabhängigkeit des Endometriumkarzinomes zurück.

Das vierthäufigste Malignom der Frauen in Deutschland wird durch eine frühe Periode, Kinderlosigkeit und den späten Beginn der Menopause gefördert.


sk

Quelle: Setiawan, V.W. et al.: Am. J. Epidemiol., Online-Vorabpublikation,
DOI: 10.1093/aje/kws129



DAZ 2012, Nr. 32, S. 6

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