DAZ aktuell

Kein Zusatzbeitrag ab Oktober

Deutsche BKK hat Abschaffung beschlossen

BERLIN (ks). Der Verwaltungsrat der Deutschen BKK hat am 13. Januar beschlossen, den Zusatzbeitrag der Kasse in Höhe von acht Euro abzuschaffen. Die gute Konjunkturlage, neue Rabattverträge sowie weitere Einsparungen bei Arzneimitteln zahlten sich jetzt aus, vermeldete die Kasse. Das Jahr 2011 schließt die Betriebskrankenkasse eigenen Angaben zufolge mit einem Überschuss von 58 Mio. Euro bei einem Gesamtumsatz von 2,5 Mrd. Euro ab.

Die Zahl der Krankenkassen, die in diesem Jahr ihren Zusatzbeitrag abschaffen wollen, mehrt sich. Die Deutsche BKK hatte ihre Pläne bereits Ende letzten Jahres angekündigt – nun ist der entsprechende Beschluss des Verwaltungsrates gefallen. Allerdings gilt dieser vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde der Krankenversicherung, das Bundesversicherungsamt. Zudem sollen die Versicherten erst zum 30. September 2012 in den Genuss geringer Kassenbeiträge kommen.

"Die Deutsche BKK hat gut gewirtschaftet und Rücklagen aufgebaut. Deshalb kommen wir künftig ohne Zusatzbeitrag aus", gibt sich Kassenchef Achim Kolanoski optimistisch. Das 2009 im Rahmen der Gesundheitsreform eingeführte Finanzierungsinstrument sieht er als gescheitert an. "Der Zusatzbeitrag lenkt den Fokus der Versicherten auf den Preis. Im Wettbewerb der Krankenkassen sollte es aber um die besten Leistungen gehen", so Kolanoski.



DAZ 2012, Nr. 3, S. 36

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