... auch DAZ noch

Knapp 3000 neue HIV-Infektionen

Im vergangenen Jahr wurden dem Robert Koch-Institut 2889 neu diagnostizierte HIV-Infektionen gemeldet. Damit ist die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland verglichen mit dem Vorjahreszeitraum leicht rückläufig.

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen ist leicht rückläufig. Bessere Diagnose-und Therapiemöglichkeiten scheinen zu greifen. Foto:JPC-PROD - Fotolia.com

Wie das Robert Koch-Institut meldet, wurden 2010 noch 2939 neu diagnostizierte HIV-Infektionen registriert. Damit wurde 2011 erstmals seit Langem ein Rückgang der Infektionszahlen beobachtet. Von 2001 bis 2010 war die Zahl der HIV-Neuinfektionen stetig gestiegen. Angesichts der langen Zuwachsphase sei der Rückgang bemerkenswert, heißt es in der aktuellen Ausgabe des "Epidemiologischen Bulletins". Als Trendwende will das Institut den Rückgang allerdings noch nicht werten. Es führt die abnehmende Neuinfektionsrate in erster Linie auf eine Ausweitung niedrigschwelliger Testangebote und eine bessere Behandlung von Menschen mit HIV-Diagnose und somit eine verminderte Ansteckungsgefahr zurück.

Neben den HIV-Neuinfektionen wurden durch das Robert Koch-Institut auch die Aids-Neuerkrankungen erfasst. 502 Fälle traten im vergangenen Jahr auf. Mit rund 55 Prozent waren homosexuelle Männer am häufigsten betroffen. Insgesamt wurden in Deutschland bislang 28.453 Menschen mit einer Aids-Erkrankung registriert. 14.294 Todesfälle in Folge der Erkrankung sind beim RKI erfasst.


ral



DAZ 2012, Nr. 29, S. 118

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