Behandlung der medikamentenresistenten Tuberkulose

Auch bei Kindern muss eingegriffen werden

Die pädiatrische multi-medikamentenresistente (multidrug-resistant, MDR) Tuberkulose ist ein wachsendes Problem der öffentlichen Gesundheit, sie macht schätzungsweise etwa 15% aller weltweiten Fälle der MDR-Tuberkulose aus. In einer Studie wurde untersucht, ob die Behandlung der MDR-Tuberkulose bei Kindern erfolgreich ist.

Behandlung der medikamentenresistenten Tuberkulose

In einer systematischen Übersicht und Metaanalyse der veröffentlichten und unveröffentlichten Studien, die über Behandlungsergebnisse bei Kindern mit MDR-Tuberkulose berichten, recherchierten die Autoren bis zum 31. Oktober 2011 unter anderem in Datenbanken wie PubMed, Embase, Cochrane Library und BioMedCentral. Als geeignet galten Studien, die fünf oder mehr Kinder (im Alter von ≤ 16 Jahren) mit einer MDR-Tuberkulose innerhalb einer definierten Behandlungskohorte einschlossen. Der primäre Endpunkt war der Behandlungserfolg, der als eine Kombination aus Heilung und abgeschlossener Behandlung definiert wurde. Die Autoren fanden acht Studien, in denen von Behandlungsergebnissen bei insgesamt 315 Patienten berichtet wurde. Dabei wurde eine große Vielfalt hinsichtlich der Patienten- und Programmmerkmale beobachtet. Die Zeit bis zur geeigneten Behandlung reichte von zwei Tagen bis zu 46 Monaten. Die durchschnittliche Behandlungsdauer reichte von sechs bis 34 Monaten und die Dauer der Nachbeobachtungszeit reichte von zwölf Monaten bis 37 Monaten. Der gepoolte Schätzwert für den Behandlungserfolg betrug 81,67%. Über alle Studien hinweg starben 5,9%, 6,2% schieden im Beobachtungszeitraum aus und bei 39,1% trat ein unerwünschtes Ereignis auf. Die häufigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen waren Übelkeit und Erbrechen. Die Autoren ziehen das Fazit, dass die Behandlung der pädiatrischen multi-medikamentenresistenten Tuberkulose vernachlässigt worden ist. Wenn Kinder jedoch behandelt werden, könnten Ergebnisse erreicht werden, die mindestens genauso gut sind wie jene, die für Erwachsene gemeldet werden. Die Autoren fordern daher, die Unterstützung von Programmen zu fördern, die die Ergebnisse bei Kindern aufzeichnen, um die Wissensgrundlage für die Versorgung zu verbessern, insbesondere vor dem Hintergrund, weil entsprechende Arzneimittel zur Verfügung stehen.

Quelle

Zum Weiterlesen

Positive Zahlen zum

Welttuberkulosetag.

DAZ 2012, Nr. 11, S. 30 – 32.

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