DAZ aktuell

Spahn nennt 8,35 Euro als "Hausnummer"

BERLIN (lk). Bei der AMG-Novelle sind die Apotheker leer ausgegangen. Im Bundestag vertrösteten die Gesundheitspolitiker der CDU/CSU/FDP-Koalition die Apotheker noch auf die für Herbst in Aussicht gestellte Honoraranpassung. Jetzt bricht CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn das Schweigen und nannte erstmals eine konkrete Zahl: Eine Erhöhung auf 8,35 sei "vorstellbar", sagte Spahn. Das wären 175 Millionen Euro mehr im Jahr.
Jens Spahn Foto: Büro Jens Spahn

Aber abgemacht ist die erste "Hausnummer" für die versprochene Erhöhung des Apothekenhonorars damit längst noch nicht. Die Gespräche darüber sind zwischen dem für die Verordnung zuständigen Bundeswirtschaftsministerium von Philipp Rösler (FDP) und Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) noch nicht abgeschlossen. Das kann noch einige Zeit dauern. Festlegen auf einen Termin will sich auch Spahn noch nicht. Auch nicht darauf, ob die Erhöhung des Apothekenhonorars ab Januar 2013 gelten soll.

Klar ist mit Spahns Ansage aber, dass die Honorarforderung der ABDA in Höhe von 624 Millionen Euro keine Chancen besitzt. Bliebe es ausschließlich bei der von Spahn ins Gespräch gebrachten Erhöhung auf 8,35 Euro, wäre das deutlich weniger als ein Drittel der ABDA-Forderung. Verstreichen lassen hat die Regierungskoalition bereits die Möglichkeit, im Rahmen der AMG-Novelle – wie ebenfalls von der ABDA gefordert – für eine Verbesserung der Honorierung beim Nacht- und Notdienst oder im BtM- oder Rezepturbereich zu sorgen.

Als weitere Gelegenheit für eine Honoraraufbesserung bliebe so nur die Verhandlung über den Apothekenabschlag ab 2013 mit dem GKV-Spitzenverband.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.