DAZ aktuell

Ende für Vorteil24

Linda: Meilenstein unserer Zielsetzung erreicht

BERLIN (daz). Die 16. AMG-Novelle besiegelt das Ende des Vorteil24-Modells: Weil ausländische Versandapotheken ab Oktober keine Boni mehr auf rezeptpflichtige Arzneimittel an deutsche Kunden geben dürfen, hat die holländische Montanus-Apotheke schon jetzt entschieden, das Modell ab sofort einzustellen. Die Linda-Apotheken, die sich an dem Modell beteiligt haben, hatten eigentlich erst zum Oktober mit einem Ende des Apotheken-Pick-up-Projektes gerechnet.

Eingestellt: Das Vorteil-24-Modell soll es nicht mehr geben.

Am Dienstagmorgen vermeldete die Linda AG die bevorstehende Einstellung des Modells noch als Erfolg: "Ein wesentlicher Meilenstein unserer Zielsetzung" sei erreicht. Mit der Einführung von Vorteil24 habe man auf die ungleiche Konkurrenzsituation mit ausländischen Versandapotheken aufmerksam machen wollen. Apotheken hätten so den Zugang zu einem Instrument erhalten, "das ihnen ermöglicht, sich im Wettbewerb mit den Versandapotheken erfolgreich behaupten zu können". Mit der nun vom Gesetzgeber geschaffenen Regelung herrsche endlich wieder Wettbewerbsgleichheit. Mit Inkrafttreten der AMG-Novelle solle das Pick-up-Angebot auslaufen, hieß es seitens der Apothekenkooperation.

Kaum hatte Linda ihre ungewöhnlich begeisterte Pressemeldung verschickt, war zu vernehmen, dass ihr Partner – die holländische Montanus-Apotheke – einen schnelleren Ausstieg beabsichtigt. Sie informierte alle teilnehmenden Apotheken, keine weiteren Bestellungen anzunehmen. Es sollten am Dienstag nur noch die laufenden Bestellvorgänge abgewickelt und Provisionen abgerechnet werden. Für Linda kam dieser Schritt angeblich überraschend. Auf Nachfrage teilte eine Linda-Sprecherin der DAZ mit, man befinde sich derzeit in einer "Krisensitzung", um die Situation und die weiteren Schritte zu besprechen.

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