Prisma

Neue Biomarker zur Identifikation des Down-Syndroms

Das Screening auf Down-Syndrom beim Ungeborenen wird in Deutschland allen Schwangeren ab einem Alter von 35 Jahren empfohlen. Der Test ist allerdings nach wie vor verbesserungsbedürftig. Wissenschaftler suchen daher nach neuen Biomarkern für eine exaktere Diagnose. Eine chinesische Gruppe war bei dieser Suche nun erfolgreich.

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Wie die Forscher um Shi-he Shao in der Fachzeitschrift "Experimental Biology and Medicine" schreiben, haben sie im Blut von Frauen, die ein Kind mit Down-Syndrom trugen, 29 Proteine identifiziert, die einen Hinweis auf die Krankheit des Ungeborenen liefern. Am interessantesten als Biomarker sind den Wissenschaftlern zufolge die Proteine Ceruloplasmin und Komplementfaktor B. Beide waren bei den betroffenen Frauen signifikant erhöht und lassen auch aufgrund ihrer funktionellen Rolle einen Zusammenhang mit der Entwicklung eines Down-Syndroms vermuten. Die Studienautoren hoffen, mithilfe der neuen Biomarker die Genauigkeit des Down-Syndrom-Screenings erhöhen zu können. Derzeit liegt die Erfolgsquote des Screenings bei 75 bis maximal 85 Prozent.


ral


Quelle: Yu, B. et al.: Exp. Biol. Med. 2012; 237 (5): 530 – 539



DAZ 2012, Nr. 24, S. 6

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