Prisma

Kontraproduktiv: Anti-TNF-Therapie und Rauchen

Eine vor Kurzem auf dem Jahreskongress der Europäischen Rheumatologen-Vereinigung vorgestellte Studie untermauert, was Ärzte schon lange sagen: Rauchen verträgt sich nicht mit einer Therapie mit TNF-Inhibitoren. In der Studie sprachen rauchende Patienten auf die Therapie deutlich schlechter an als Nichtraucher.

Bei der von amerikanischen Wissenschaftlern durchgeführten Studie handelt es sich um die bislang größte zu diesem Thema. Untersucht wurden knapp 3000 Rheumapatienten, die zuvor keine Behandlung erhalten hatten und ab Studienbeginn mit TNF-Inhibitoren therapiert wurden. 19 Prozent der Studienteilnehmer waren Raucher, der Rest Nichtraucher. Die Raucher wiesen nach sechs Monaten Behandlung noch signifikant höhere Werte im Clinical Disease Activity Index und im Disease Activity Score 28 (DAS28) auf als die Nichtraucher. Für Studienleiter Prof. Dr. Ozlem Pala ist dies ein klares Zeichen dafür, dass Rauchen das Ansprechen auf die TNF-Inhibitoren verschlechtert. Rheumatologen sollten seiner Meinung nach Patienten hierauf hinweisen.


ral


Quelle: Vortrag auf dem EULAR 2012 in Berlin



DAZ 2012, Nr. 24, S. 6

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