Bayerischer Apothekertag

Update Lebercheck

Apotheken und Prävention von Lebererkrankungen

In Deutschland sind etwa vier Millionen Menschen von Lebererkrankungen betroffen. Chronische Lebererkrankungen sind die fünfthäufigste Todesursache in Europa. Die Apotheke kann dazu beitragen, Lebererkrankungen rechtzeitig zu entdecken. Der Leiter des Leber Centrums München am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Prof. Dr. Alexander Gerbes, stellte den Wert der Prävention heraus und sprach sich dafür aus, dass Apotheken hier verstärkt mitwirken.
Prof. Dr. Alexander L. Gerbes Apotheker sollten auf Lebercheck hinweisen. Foto: DAZ/diz

Die Ursachen für Lebererkrankungen sind vielfältig, beispielsweise infektiöse Ursachen (Viren), cholestatische Erkrankungen, vaskuläre und metabolische Ursachen, Autoimmunerkrankungen und toxische Ursachen (Alkohol, Arzneimittel). So sollte der Alkoholkonsum beim Mann auf maximal 20 g/Tag (0,25 l Wein oder 0,5 l Bier), bei der Frau auf 10 g /Tag beschränkt bleiben. Zu Erinnerung: Ein Liter Bier enthält 40 g, ein Liter Wein etwa 70 g Alkohol.

Es fehlt an Aufklärung und Prävention, so Gerbes. Jeder zehnte hat bereits krankhaftes Übergewicht, jeder dritte Jugendliche ist zu dick. Übergewicht kann zu Diabetes führen, zur Fettleber. Erste Alarmzeichen einer Fettleber sind Müdigkeit, Juckreiz, Druckgefühl im rechten Oberbauch. Aufgrund der Reservekapazität der Leber werden Lebererkrankungen erst im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung erkannt.

Die Aktion Lebercheck, auf die auch die Apotheken hinweisen sollten, kann dazu beitragen, Lebererkrankungen früher zu erkennen. Im Mittelpunkt der Aktion steht ein Fragebogen mit zehn Fragen, mit deren Beantwortung überprüft werden kann, ob ein Risiko für eine Leberkrankheit vorliegt. Der Fragebogen kann im Internet heruntergeladen werden (http://www.klinikum.uni-muenchen.de/down load/de/Startseitenmeldungen/101125Lebercheck/Lebercheck_S3u4.pdf).


diz

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